Unser Reisetagebuch....

....wen´s interessiert: wir bloggen weiter an anderer Stelle:

Mo

30

Jul

2012

vor zwei Jahren!!!

.... schliefen wir das erste Mal vor den Toren des Hamburger Hafens in den Betten unseres noch nicht ganz fertigen Sprinterlis, wir trafen an Bord auf die unterschiedlichsten Menschen, wie das Leben sie kaum bunter zusammenwürfeln könnte. Und verbrachten gemeinsam fast fünf Wochen- bis wir uns in Buenos Aires verabschiedeten- einige sahen wir wieder, andere leider nicht.

Seitdem ist viel passiert und wir sind immer noch unendlich dankbar, dass wir diese Zeit - diese langen Flitterwochen- miteinander haben durften, dass uns nichts passiert ist, dass uns unsere Freunde treu geblieben sind und wir auch ein paar neue Freunde in unsere Herzen schließen durften.

Zurück im Berufsleben, Alltag, Hektik- was ist uns da geblieben? 

Die Freude darüber, dass im Verkehrsfunk durchgesagt wird, es befände sich eine Entenfamilie auf der Autabahn!

Die Freude darüber, dass man einfach mal so spontan mit Mama, Kusine,Schwester oder Freundin einen Kaffee trinken gehen kann!

Die Gewissheit, dass auch zwei Tage Regen eine Reise von Deutschland nach Polen nicht unmögich machen.

Das Schmunzeln, wenn wir die neuesten brasilianischen Sertanejo-Hits auch hier im Radio hören.

Aber auch die Sehnsucht-  nach südamerikanischen Leckeren, nach dem Frühstück in der Sonne vor dem Sprinterli, nach der Herzlichkeit und Wärme unserer brasilianischen Freunde, nach dem Salz auf der Haut, dem Sundowner am Abend, dem Entdecken der Köstlichkeiten auf den Märkten, der uneingeschränkten Gastfreundlichkeit, die uns überall emfpangen hat und der Demut die wir dabei empfunden haben.

 

"Erinnerungen sind das einzige Paradies, aus dem wir nicht vertrieben werden können" - habe ich neulich gelesen und es prompt zur Überschrift unseres Fotoalbums auserkoren. Ein Best-Of Album ist also gerade in Arbeit und wir hoffen, dass es rechtzeitig fertig wird. Wer daran interessiert ist, darf dem Weihnachtsmann gern seinen Wunsch mitteilen :-)

 

 

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So

06

Mai

2012

Nu is alles vorbei.....

Nach zwei Wochen warten bekommen wir also endlich die "Arrival Notice" für unseren Container, also für unser Sprinterli. Leider kommt diese am Donnerstag vor Ostern an und wir können so ziemlich gar nichts unternehmen. Als erst nach Ostern. Was sich zunächst ganz einfach anhört, wir beauftragen Unilog in Hamburg zum Entpacken und für die Abwicklung und freuen uns aufs Abholen. Einen Tag später dann die Nachricht, dass Unilog nicht befugt ist, bei der Reederei (CMACGM) die Hafengebühren zu begleichen, wir bräuchten doch noch eine Spedition. Speditionen beschäfigen sich grundsätzlich mit Import oder Export und die waren wegen fehlender Zollausfuhrpapiere aus Deutschland wenig efreut, eine Wiedereinfuhr nach Deutschland zu organisieren. Irgendwann haben wir einen Herren von XY an der Strippe, der uns darüber aufklärt, was das eigentlich kosten würde (unter 1000€ fangen die gar nicht an zu arbeiten), wenn wir offiziell die Spedition mit beauftragen und uns nochmals ermuntert, es selbst zu versuchen. Aber die Reederei will auch von uns die Rechnung nicht bezahlt haben. Nur mit Spedition.... Grrrrr..... zwischendurch fällt der Reederei dann auch noch auf, dass unsere Bill of Lading nicht freigegeben wurde und so ist das Chaos perfekt. Wir hängen in Dauerkonferenz mit Kolumbien, Hamburg und unseren Freunden in München. Irgendwann willigt die Spedition ein, für nur 50 € Bearbeitung die Rechnung bei der Reederei für uns zu bezahlen und gibt uns noch die Nummer vom zuständigen Zollamt, weil ja eigentlich für die Spedition gar nichts zu tun sei in der Zollabfertigung (und weil es für uns so teuer wäre).... wir sollen es doch noch einmal selbst versuchen. Dort schaffen wir es dann auch tatsächlich -nach laaaanger Erklärung unserer Situation- , mit dem netten Zollbeamten zu vereinbaren, dass wir den Container persönlich und direkt gleich beim Zoll abholen können. Wir vereinbaren Montag zehn Uhr und sind gespannt.

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Mi

02

Mai

2012

2.Mai 2012- Zwei Jahre Entdeckungsreise

Heute vor zwei Jahren gab es den ersten Blog-Eintrag auf unserer Homepage, die unsere Entdckungsreise für euch dokumentieren sollte..... Der letzte Arbeitstag für ein sehr spannendes aber auch ziemlich anstrengendes Projekt lag soeben hinter uns und wir konnten uns voll und ganz auf die zwei großen Ereignisse in unserem Leben konzentrieren, nämlich unsere Hochzeit und die große "Hochzeitsreise". Und wir haben angefangen auszumisten, die Wohnung stand Kopf, die Scheune ebenso und uns schwirrten die Köpfe..... 

und nur einen kurzen, wahnsinnigen und atemberaubenden Augenblick später, sitzen wir hier, in Ostfriesland, kommen gerade von der Renovierungsbaustelle unserer Freunde, schauen die Berichte zum holändischen Königinnentag im TV, blicken auf zwei ereignisreiche Jahre zurück und überlegen uns, was wir die nächsten zwei Jahre ausfressen sollen, wo arbeiten, wo leben, lieber Hund oder lieber Kind oder beides? Es bleibt weiterhin spannend und wir blicken ebenso optimistisch in die Zukunft wie damals, auch wenn wir wieder nicht wissen, wo wir dieses Jahr Weihnachten feiern.

 

Und was haben wir gelernt, in zwei Jahren Müßiggang, ohne Zwänge, ohne Arbeitsplatz, ohne Zuhause? Wir sind zuerst unendlich dankbar für diesen Luxus, dieses Glück- einfach zwei Jahre Zeit.... und wir wissen das zu schätzen, was wirklich zählt, nämlich Familie, Freunde, Gesundheit -  wir haben uns wohl etwas der südamerikanischen Lebensfreude mitgebracht. Dort haben viele Menschen eigentlich gar nichts, außer Elend und Sorgen um das tägliche Brot- aber sie haben ihr Lächeln trotzdem nicht verloren. 

Und der Begriff Nachhaltigkeit hat für uns eine Bedeutung bekommen. Wir fragen uns viel häufiger: Braucht man das? Ist das nötig? Schadet es der Welt? Schadet es anderen? Was können wir für diese wunderbare Welt tun, schenkt sie uns doch alles ......

Es wird sicher noch lange dauern, bis wir die vergangenen zwei Jahre komplett verarbeitet haben. Es sind noch viele Fotos und Eindrücke zu sortieren und wir hoffen, dass wir noch viele Jahre davon zehren können, auch wenn schon nach vier Wochen zurück in Deutschland das Reisefieber schon wieder brennt.... unsere Ehe soll auf mehreren Ebenen eine Entdeckungsreise bleiben....und wir werden weiterhin berichten :-)

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Mi

28

Mär

2012

Endlich eine Küche :-) und der ausbleibende Kulturschock

Schokoeis und Marzipancreme
Schokoeis und Marzipancreme

Mittwoch Abend in Deutschland, Bundesliga läuft, alles steht still und ich nehme mir mal Zeit für den ersten "zuhause"- Blogeintrag.  Seit unserer Ankunft sind gut zwei Wochen vergangen und inzwischen sind wir wieder ordentlich eingenordet. Wir haben unser letztes Hochzeitsgeschenk -nämlich einen Gutschein- eingetauscht gegen allerhand nützliches Küchengerät. Eine Getreidemühle und einen neuen Standmixer…. und genießen eine große Arbeitsfläche mit 220 V und nahezu unendlicher Kühl- und Gefrierkapazität- wirklich ein Genuss nach 18 Monaten bescheidener Küchenverhältnissen. Neben Smoothies und Pestos aus dem Mixer sind vor allem die selbst gemachten Eiscremes der neue Hit in der Familie. Vor allem Schokolade und Erdbeersahne erfreuen sich Topf-ausschleckender Beliebtheit …. und das alles obwohl schwer "öko"- also mit Trockenfrüchten und Honig statt mit Zucker gesüsst und ohne Milch…..Testesser sind jederzeit gerne willkommen….Aber auch die Getreidemühle steht kaum still und der selbst gezüchtete Sauerteig produziert schon beim ersten Versuch ein feines saftiges und lockeres Brot. 

 

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Di

27

Mär

2012

Ankunft zuhause....

....war gar nicht so schlimm. Nur irgendwie komisch, dass nicht mehr Weihnachten ist. Die Sonne strahlt vom makellosen blauen Himmel, als wir in Bremen aus dem Flieger steigen- 25°C Temperaturunterschied kann man so definitiv leichter ertragen...... und dann stehen auch noch mit Weras Eltern unsere besten Freunde am Flughafen. Alle sind gut drauf, es gibt jede Menge gute Nachrichten (die schlechteren erst später, aber es ist bis auf einen Armbruch nichts Ernstes dabei) und erstmal einen Kaffee (hmmmm..... Brasilianischen, Ecuadorianischen und Columbianischen Kaffee... werden wir sehr vermissen!). Die Wiedersehensfreude ist unsererseits wirklich rieisig. Gemeinsames Essen wird auf nach dem Jet-Lag verschoben und wir düsen nach Ostfriesland. 

 

Das ist jetzt zwei Tage her. Das Wetter hält sich, wir machen uns nützlich und das Sprinterli steht immer noch in seiner Box in Cartagena und wartet auf sein Schiff. 

 

Den allerletzten "Reise-Eintrag" werden wir wohl nach Ankunft und Verkauf vom Sprinterli verfassen, schließlich gehört das ja irgendwie dazu. 

 

Wer gerne weiterlesen möchte, kann dies hier tun, wir "bloggen" einfach weiter, wie es uns in Deutschland mit dem Neuanfang ergeht. Das blödeste schon hier. Wir haben keine Schuhe! Die sind alle im Container und den bestellen wir nicht bis wir nicht Wohnung oder Haus gefunden haben und das können wir nicht, bis wir nicht Arbeit haben..... Tssss.... klassische Fehlplanung.

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Do

22

Mär

2012

die letzten Tage in Cartagena....

Playa Blanca, Samstags 08:00 Uhr...
Playa Blanca, Samstags 08:00 Uhr...

Nun sind wir ja überpünktlich in Cartagena und natürlich wollen wir nicht im zugemüllten Hinterhof des Hotel Bellavista rumlungern. Wir erledigen also mit Luis, unserem Verschiffungs-Agenten unseren Papierkram und beschließen dann, gemeinsam mit Sarah und Steve die karibische Sonne an der Playa Blanca zu verbringen. Das ist sozusagen das Naherholungsgebiet von Cartagena. Wir kommen am Freitag Abend an, essen früh und schlafen zeitig. Entsprechend früh sind wir am Samstag zum Strandspaziergang unterwegs. Noch ist der Strand leer. Lediglich die zahlreichen Hütten, Buden und Zelte lassen erahnen, dass zahlreiche Sonnenanbeter erwartet werden. Im ersten Strandabschnitt gibt es keinen Quadratmeter freie Fläche. Wir spazieren weiter den Strand hinunter, lassen den chaotisch bebauten Sandstreifen hinter und und finden bald im Schatten eines Baumes einen feinen Platz zum Sonne & Meer genießen. Es kommen längst nicht so viele Gäste an den Strand wie erwartet und befürchtet und somit liegen wir nur rum und entspannen uns in der karibischen Strandidylle.

 

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Do

15

Mär

2012

schon mal ein kleiner Rückblick.....

Das Ende unserer Reise naht und somit wird es langsam Zeit, zu resümieren. Wir haben 18 Monate lang fast jeden Tag genau das getan, was wir gerade wollten (es sei denn, wir waren mal in Eile), haben Landschaften, Tiere und Menschen erlebt, wie wir es nie für möglich gehalten hätten und bereiten uns mit gemischten Gefühlen auf einen Neustart in Deutschland vor. Philosophieren und in Melancholie versinken wollen wir nun zwar noch nicht, aber ein bißchen Zusammenfassung machen wir jetzt schon einmal, wer weiß, ob wir später dazu kommen.

 

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Mi

14

Mär

2012

Kolumbien.....auch die längste Reise geht irgendwann zu Ende....

.....gruselig zum überholen
.....gruselig zum überholen

Die ersten Eindrücke in Kolumbien überraschen uns sehr: Zuallererst scheint ganz Kolumbien für die Tour de France zu trainieren, so viele Sportler radeln die Berge auf und ab. Dann sehen wir zum ersten Mal auf unserer Reise eine Straßenkehrmaschine, zum ersten Mal Motorsensen, mit denen die Arbeiter das Gras am Straßenrand kürzen, statt wie sonst, auf Knien mit Macheten. Seit langer Zeit gibt es Raststätten und vierspurige Autobahnen. Die Toiletten sind immer sehr sauber. Überraschen tun uns allerdings auch die Preise: es ist alles superteuer im Vergleich zu Ecuador, das Preisniveau ist eher wie in Brasilien….. Und die Maut geht ganz schön ins Geld. Wir haben gar keinen Ärger mit Polizeikontrollen sondern wundern uns nur über die Militärposten, an denen die Soldaten an der Straße stehen und uns mit "Daumen hoch" signalisieren, das wohl alles in Ordnung ist…. oder wollen die nun doch per Anhalter fahren- wir wissen es nicht….. So alles in allem scheint es hier ganz ordentlich zu sein. Obwohl es auch Bettler gibt und wir auch wieder armselige Lehmhütten gibt, haben wir das Gefühl, dass es hier einer ziemlich breiten Masse ganz schön gutgeht. Die Mehrzahl der Häuser entspricht größtenteils dem, was wir uns so unter einem Haus vorstellen. Und dann überholen wir häufiger etwas, von dem wir dachten, das gäbe es nur in Australien: Richtige "Road Trains", also LKWs mit bis zu 5 Anhängern voll Zuckerrohr …. Unglaublich! Alles in allem scheint es hier also rund zu laufen….….  Aber die erste Kolumbianerin, mit der wir uns sehr lange unterhalten, der Besitzerin eines Restaurants, auf dessen Parkplatz wir übernachten, warnt uns aber vor: hier in den Bergen wohnen die fleißigen Kolumbianer. An der Karibikküste wohnen die faulen Leute…. Und dann lädt sie uns noch auf eine ziemlich leckere Suppe ein, viel gelungener kann uns ein Land wohl kaum willkommen heißen...

 

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Mi

14

Mär

2012

mal schnell durch Ecuador....

Nach einem sonnigen Strandwochenende in der "Casa Grillo" Anlage brechen wir am Montag schon im Morgengrauen Richtung Ecuador auf. Wir wollen noch vor der Mittagspause in Guayaquil bei Mercedes sein, um dort unseren letzten Check-up vor der Heimreise machen zu lassen. Die Ausreise aus Peru ist auch schnell erledigt, aber als wir dann vor dem freundlichen ecuadorianischen Beamten stehen, schaut dieser uns ungläubig an. "Wollt ihr denn nun aus- oder einreisen?" Fragt er dann unsicher. Natürlich wollen wir einreisen und daraufhin zeigt er uns auf seinem Monitor die Warnmeldung die über unseren Namen aufblinkt! Laut System sind wir nie ausgereist und somit länger im Land als erlaubt und somit ist eine fette Strafe fällig. Wenigstens sind unsere Reisepässe aber ja ordnungsgemäß gestempelt worden, als wir damals ausgereist sind, nur hat der träge Beamte wohl die Eingabe ins System versäumt. Wir pochen also auf unser Recht und der Beamte lässt sich auch schnell überzeugen. Nur geht es dann mit der Einreise nicht ganz so schnell, denn wir brauchen erstmal Kopien, dafür müssen wir in die Stadt fahren, dann haben wir nur sw- Kopien, es müssen aber Farbkopien sein, also noch einmal los, dann die gleiche Leier beim Zoll noch einmal, dann ist der Versicherungsheini nicht da, usw usf…. Am Ende ist es fast Mittag, als wir offiziell und ganz legal in Ecuador Richtung Norden rollen. Und das Alles wegen eines zu faulen Beamten in den Anden. Grrr. Bei Mercedes will man uns dann auch erst gar nicht auf den Hof fahren lassen, denn der ist bereits voll. Aber für gute Freunde macht Galo, der Werkstattmeister natürlich eine Ausnahme und wir kommen sogar sofort dran!  Eine Nacht verbringen wir in der Werkstatt und am nächsten Tag wird das Sprinterli auf Herz und Nieren geprüft. Zufrieden rollen wir gegen Abend vom Hof und wollen eigentlich Joachim und Silvy ansteuern. Da wir aber da noch gar nicht gemeldet sind und wir den beiden einen nächtlichen Überfallbesuch ersparen wollen, biegen wir spontan ab zu unserem Lieblingscampingplatz am Strand. Klar, dass wir nicht nur eine Nacht dort bleiben, sondern gleich zwei.

 

 

 

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Mo

27

Feb

2012

Ruinen,Linien,Mumien---Schubrakete!

ganz Cuzco steht fest auf Inka-Fundamenten.
ganz Cuzco steht fest auf Inka-Fundamenten.

So. Cuzco. oder Cusco. Die Schreibweise bleibt uns unerklärt. Da sind wir nun, in der herrlichen und unglaublichen, seit Jahrtausenden bewohnten Stadt. Für die Inka war es eine Hauptstadt und die Spanier errichteten später auf den massiven Fundamenten ihre Kolonialstadt. Ja, es ist auch eines von Südamerikas Gringo-Mekkas. Goretex und Trekkingsandalen und kunterbunte Möchtegernhippie-Styles mischen sich unter die Einheimischen. Mode wird offensichtlich gern zuhause gelassen. Vor allem sind die bunten grobes trickten Stulpen im Andenmuster der Hit unter den Hellhäutigen. Und Wera traut sich nicht, diese modischen Gräueltaten zu fotografieren. Aber auch wir geben gern zu: Hier ist es wirklich wunderschön. Die Stadt ist sehr gepflegt und es gibt tatsächlich alles, was das Reiseherz begehrt. Sogar ein Starbucks. Und zwar den größten Perus. Uns wundert nichts mehr. Aber wir sind ja nicht nur zum Staunen hier, sondern um eines der "Modernen Sieben Weltwunder" anzuschauen, Machu Picchu. Zumindest für die männlichen Teilnehmer unserer Reisegruppe einer, wenn nicht sogar der Grund, nach Südamerika zu fahren. 

 

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Mi

15

Feb

2012

noch mehr Anden-Action....

wir auf dem Titicacasee....warten auf die Rückfahrt
wir auf dem Titicacasee....warten auf die Rückfahrt

Der Abschied von John und Linda ist herzlich und sie versprechen, uns bald (so in ca. 2-3 Jahren) mit ihrem Truck in Deutschland zu besuchen. Wir sind gespannt! 

Dann machen wir uns mit Clemens und Tina auf den Weg zur Pier- eine Seefahrt steht an. Obwohl wir ja eigentlich alle nichts Gutes über den Besuch bei den Uros gehört haben, können wir ja irgendwie auch nicht den Titicacasee verlassen, ohne einen Ausflug dorthin gemacht zu haben. Die Uros waren ursprünglich ein Fischervolk, dass auf selbst gebauten Schilfinseln auf dem See lebte. Als Volk an sich sind sie eigentlich ausgestorben, aber Nachfahren und Zugezogene leben heute die Tradition weiter. Wieviel tatsächlich noch Tradition ist, vermögen wir nicht zu sagen und wir befürchten schon, die Frauen in den bunten Röcken würden anfangen zu tanzen, als wir anlegen, aber es bleibt beim fröhlichen Winken. Sofort begreifen wir, dass wir mittendrin sind in der Touri-Falle. Zunächst bekommen wir erklärt, wie die Inseln und Häuser gebaut werden und wovon die Menschen leben (Kunsthandwerk = also uns Touristen). Dann können wir die Familien aktiv unterstützen, indem wir Souvenirs kaufen und eine Schilfbootfahrt machen. Wir finden direkt etwas für Brittas und Hennings Hochzeit im Herbst und da wir ja auch sonst nix besseres zu tun haben, begeben wir uns noch auf das olle Schilfboot, wo wir wieder die Einheimischen -diesmal die Kinder- unterstützen können, denn die haben in aller Länder Sprachen Lieder auswendig gelernt und singen kräftig. Am Ende der lustigen Seefahrt werden wir noch auf der Restaurant-Insel abgeworfen, wo wir aber nicht nur wegen der Preise sondern vor allem in Anbetracht der hygienischen Umstände (ob die stinkenden Dixieklos, die sehr dreckigen Kinder oder der auf die Insel scheißende Köter…….) unseren Hunger runterschlucken. Das dauert schließlich alles schon viel länger als man uns bei Abfahrt von der Pier erklärt hatte. Wir sitzen auch als erstes wieder auf unserem Schnellboot nach Puno und irgendwann geht es dann auch los. Leider macht auch der peruanische Seeverkehr keine Ausnahme in Sachen Mangel an allem, was auf -sicht endet. So kommt es, dass der Motor immer ausgeht, weil die Kühlwasserpumpe kaputt ist. Gut dass die Bilge ohnehin voll Wasser ist, so wird eben alle fünf Minuten mit einem leeren Plastikbecher Wasser in den Schlauch gefüllt. Das geht dann wieder fünf Minuten und dann fängt man von vorne an. Das geht so lange gut, bis die Starterbatterie den Geist aufgibt. Zwei weitere Starts gibt sie noch her, nachdem die Kontakte etwas gerieben werden, dann ist aber Schluss und wir treiben manövrierunfähig herum. Die Stimmung steigt ins Unermessliche. Ruder gibt es auch auf Nachfrage keine, verständnislos wird die Frage danach unkomentiert gelassen. Die nächsten zwei uns überholenden Boote halten nicht an, weil von der Konkurrenz. Und keiner meckert, obwohl alle frieren. Irgendwann kommt dann das Schwesterboot und nimmt uns ins Schlepptau. Aber dazu muß erstmal noch etwas Diesel umgefüllt werden, weil ja im Schleppverband natürlich viel mehr verbraucht wird…..wir denken uns: Nur nicht anfangen, mit dem Kopf zu schütteln. So ermattet und ermüdet von unserem Uro-Abenteuer brauchen wir dringend Stärkung und kehren ins ….. ein. Erstmal schnell einen Pisco Sour auf den Schreck. Übrigens unser neuer Lieblingsdrink. Dann lassen wir es uns richtig gutgehen und essen uns für wenig Geld durch die Speisekarte. Drei Flaschen Wein und noch eine Nachtischpizza später hat Tina aber immer noch nicht Geburtstag und wir beschließen, lieber im Hotel reinzufeiern. Und das tun wir dann auch, bis zuerst Clemens und dann Friso sich verabschieden und dann auch Werra & Tina ins Bett torkeln. Der nächste Morgen ist für alle so bitter wie der gestrige Abend schön war. Aber wir wissen ja, man muß die Feste feiern wie sie fallen. 

 

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Di

31

Jan

2012

mit den Aussies durch die Anden

Kaffeepause mit John und Linda auf einem Andenpass....
Kaffeepause mit John und Linda auf einem Andenpass....

Von Cajamarca aus wollen wir uns also weiter die Anden herunterarbeiten. Wir sind nämlich mit unseren Lieblingszottis im Titicacasee verabredet. Also heißt es Schubrakete!! Die Andendörfer bleiben weiterhin ursprünglich und die touristische Infrastruktur hält sich schwer in Grenzen, um nicht zu sagen, sie ist nicht existent. Und so kommt es, dass wir eines Abends schon in der Dämmerung mal wieder einen Übernachtungsplatz suchen und auf einem Schotterplatz abseits der Straße den "Global Roamer 2" von John und Linda aus Australien treffen. Den Truck hatten wir schon in Cajamarca gesehen, als wir uns das "Quarto del Rescate" angeschaut haben. Kurze Geschichtsstunde: in Cajamarca hat Pizarro seinerzeit ja den Inkahäuptling Atahualpa gefangen genommen. Dieser hat im Tausch gegen seine Freiheit den Spaniern ein Zimmer von Gold und Silber versprochen. Und zwar doppelt so viel Silber wie Gold und zwar so hoch geschüttet, wie er seinen Arm hochstrecken konnte. Die Markierung ist dort immer noch an der Wand und es ist uns schier unmöglich uns eine solche Menge an Gold und Silber vorzustellen und erst recht, wie viel Schmuck und Kunst von den Spaniern eingeschmolzen wurde. Nun ja. Genutzt hat´s im nix, hingerichtet haben die Spanier ihn trotzdem.... Also, zurück zu John und Linda. Wir parken also nebenan und freuen uns über so nette Nachbarn. Schnell stellt sich heraus, dass wir beide in dieselbe Richtung wollen und es auch beide eilig haben. Prima! Also fahren wir doch zusammen!

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So

22

Jan

2012

...Andenwelt im Norden Perus

Das Erdkunden der archäologisch und landschaftlich grandiosen Region um Chachapoyas  gestaltet sich aufgrund der allgemeinem Wetterlage (hatten wir erwähnt, dass es viel regnet?) und den daraus resultierenden Straßenverhältnissen (hatten wir erwähnt, dass die meisten Straßen NICHT asphaltiert sind) als etwas schwieriger als erwartet.

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Mo

16

Jan

2012

Chachapoyas...

the road to the peruvian border...
the road to the peruvian border...

Zwar ist Vilcabamba, das Dorf der 100-Jährigen mit seinen grünen Bergen und unzähligen Wanderwegen sehr gemütlich und einladend, aber wir bleiben trotzdem nur eine Nacht und brechen dann gleich Richtung Peru auf. Die landschaftlich schönste Strecke nach Peru führt über die Grenze "La Balsa", das heißt "die Fähre", denn die Grenze wird von einem Fluß gebildet, über den aber inzwischen eine feine Brücke führt. Wir kommen erst spät los, weil wir uns noch mit unseren Nachbarn, zwei netten Amerikanern im Riesenwohnmobil verquatschen. Und so kommen wir am selben Tag nicht mehr über die Grenze. Die Straße schlängelt quer durch die grünen Anden, fräst sich an Berghängen entlang und durchquert mehrere Bäche und Flüsse. Der erste Abschnitt geht fix, denn die Bauarbeiten für eine durchgehende Betonpiste sind in vollem Gange. Danach aber wird es eine klassische "Zweit-Gang"-Strecke. Was das heißt, könnt ihr euch denken- eine Erdpiste in der Regenzeit….und hin und wieder haben Erdrutsche die Straße verschüttet oder fortgerissen- sogar die neuen Bauabschnitte mit Betonpiste sind zum Teil schon hinfort......Ziemlich kaputt und gut durchgeschüttelt kommen wir in Zumba an, der letzten Stadt vor der Grenze. Dort stellen wir uns an die Tankstelle und schlafen auch ziemlich fix ein.

 

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Do

12

Jan

2012

Zurück in Ecuador

Von Moordorf aus geht es über den Besuch bei Maike & Patrick und dann über Madrid wieder nach Guayaquil. Zwar landen wir mit zehn Stunden Verspätung, aber das ist nicht so schlimm. So wurde aus unserem Flug ein Nachtflug und wir konnten schlafen- was auf den Sitzen am Notausstieg auch möglich war. Gut gelaunt also steigen wir aus dem Flieger und sogar die Frau vom Zoll lässt unseren Rucksack mit der Antriebswelle durch. Leider wollte uns die Fluggesellschaft nur mitnehmen, wenn wir ein Rückflugticket aus Ecuador vorlegen können- hatten wir natürlich nicht und so mußten wir in Madrid noch schnell ein Ticket von Quito nach Medellin ( Kolumbien) kaufen, welches wir jetzt hier in Ecuador wieder umtauschen wollen, schließlich reisen wir ja mit dem Auto aus und zwar schon bald. Der Einreisebeamte am Flughafen hat uns statt der erwarteten 90 Tage Aufenthalt nur 18 gegeben :-( Warum, das wissen wir nicht so genau. 

Zuallererst wollen wir aber unser Sprinterli wiedersehen und machen uns mit dem Taxi auf den Weg zur Mercedes Werkstatt. Da ist um halb sieben in der Früh natürlich noch niemand aktiv und der Werkstattmeister hat die Schlüssel. Also warten wir, bis um acht langsam die Leute eintrudeln. Das Wiedersehen ist herzlich und um neun haben wir Arbeit und Lebkuchen verteilt und machen uns mit unseren Flugtickets auf den Weg in die Stadt, um diese wieder in Geld zu verwandeln. Aber auch im LAN Büro wird noch nicht gearbeitet, also kehren wir ersteinmal zum Luxus-Frühstück für 16 USD im Sheraton ein.... und während wir es uns schmecken lassen denken wir an Striez, Ben und Henning! Ihr hattet Recht, es ist super lecker hier! So gut gestärkt ertragen wir das Gerenne um Rückerstattung auch etwas besser und kehren glücklich am Nachmittag wieder zu unserem Sprinter zurück. Leider dauert das mit der Reparatur viel länger als erwartet und so können wir heute nicht mehr weiterfahren. Und auch morgen nicht.... also verbringen wir noch einen feinen Tag in der Werkstatt zwischen Bussen und LKWs....

 

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Di

27

Dez

2011

Ostfriesland

a cup of tea- but lacking the creamy clouds
a cup of tea- but lacking the creamy clouds

Weras parents awaited us with sandwiches at Bremen airport and east frisian weather welcomed us at its best. It´s far too mild for this time of the year, very windy and very wet. The month november had been the dryest november since the beginning of weather recording and even the river rhine nearly dried out. Unfortunately all the rain not just disappeared- it just arrived a little later to give us a very wet christmas season. But- we´ve decided never again to complain about the weather. Life is too short for that kind of stuff. Inside it´s warm and comfy with candlelight and christmas decoration and it seems we have never ever sat together and drunk tea that often. In East Frisia, a very special blend of different black teas is served in tiny little porcelaine cups and refined with candy-sugar and a few drops of cream. It´s simply delicious and served at all times of the day.

 

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Mo

26

Dez

2011

with Frisos parents...

We left our Sprinter safe and sound with our friends at the Mercedes workshop in Guayaquil and got to the airport in time. Only a random luggage control for drugs made us late for boarding and let Wera find out that one of the precious christmas gifts was leaking and slowly soaking through the entire backpack. Fortunately the officers were not interested in the considerable amount of alcohol we intended to export and even helped to pack everything together again. Lucky us :-) We had a quiet flight to Madrid and landed in time- so that there was enough time to do some fancy duty free shopping before boarding our plane to Faro, where Frisos parents happily welcomed us. Only a short car ride later we moved into the little guest houses, where our neighbors, the team in charge of mowing the lawn, were expecting us ;-)

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Mi

30

Nov

2011

Something new...

Since we´ll be spending the four christmas weeks in Europe with family and friends, there is no need to write our blog in German. Thus, we decided to write a bit in English-  so that all our friends overseas can see what we do back home...on our vacation from the big vacation.... hope you´ll enjoy it. See you soon!

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Mi

30

Nov

2011

Der letzte Bericht aus Südamerika.... für 2011...

lunch at Farallon Dillon, Ballenita
lunch at Farallon Dillon, Ballenita

Irgendwie schaffen wir es dann aber doch, uns von unserem Strandparadies zu verabschieden.... auch wenn die Trennung nicht lange währt, denn schon zwei Tage später stehen wir wieder an vorderster Strandfront. Wir haben schließlich noch etwas Zeit bis zum Abflug und die Erkundung der Küste bis Salinas hat keine besseren Schlafplätze bieten können. Einzig unterhaltsam ist das "Farallon Dillon" in Ballenita.... dabei handelt es sich um einen alten Leuchtturm mit einer Kapelle, der vor einigen Jahren von einem alten Kapitän und Nautiquitäten-Sammler gekauft und liebevoll hergerichtet wurde. Das Ganze ist eine Mischung aus Museum, Hotel und Restaurant. Wir bestaunen die zahlreichen maritimen Fundstücke, vom Kompass bis zur Galionsifgur und anschließend nehmen wir noch auf der Terrasse mit Meeresblick einen kleinen Leckerbissen zu uns.

 

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Do

17

Nov

2011

...Schnaps & Strand ...

Nach dem gemeinsamen Abend im Fischerdorf verabschieden wir uns dann von Arturo und Nelly, nachdem wir gemeinsam die rutschige Schlammpiste zur Hauptstraße entlanggeglitten sind. Wir biegen wieder nach Süden ab, entlang der Strände Richtung Guayaquil. Wir wollen Richtung Cojimies, der Reiseführer empfiehlt ein entlegenes, nur über den Strand erreichbares Kokusspalmen-Hotel, das wollen wir uns anschauen. Als wir dann in Pedernales proviantiert haben und nach dem Weg fragen, stellen wir fest, dass es inzwischen eine 1-A asphaltierte Superstraße bis rauf nach Cojimies gibt und weil auch gerade Ferienwoche ist, ist die ganze Küste alles andere als einsam und paradiesisch. Alle Quiteños, also die Bewohner Quitos, verbringen ihre freie Zeit am Strand. Trotzdem finden wir etwas suedlich von Cojimies (siehe Favoriten) ein freies Plätzchen auf dem Campingplatz direkt am Strand, umgeben von Kokuspalmen und freundlichen Ecuadorianern. Kein Ramba-Zamba die ganze Nacht, kein Gezanke und Gejaule wie zur Hochsaison auf Campingplätzen in Brasilien. Nein, alles ruhig und beschaulich. Samstag und Sonntag machen sich dann auch alle anderen Camper wieder auf den Weg nach hause und viele verabschieden sich bei uns und lassen ihre Visitenkarten da- für alle Fälle. Wir kommen nicht klar darüber, was für feine Leute in diesem Land leben!!! Wir sind richtig gerührt. Dann sind wir ziemlich schnell die einzigen Gäste, dürfen noch Bettwäsche waschen, Tanks auffüllen, Sprinter putzen und werden sogar noch von der Besitzerin mit einem Mittagesssen beschenkt, wir dürften doch nicht gehen, ohne Ihren Fisch probiert zu haben.... wir sind begeistert und sehen gern über die nicht geputzten und etwas verwahrlosten Sanitäranlagen des Campingplatzes hinweg! 

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Di

08

Nov

2011

Quito bis Playa Escondida

Nachdem sich unser Besuch wieder nach Deutschland verabschiedet hat, steuern wir noch einmal Quito an. Wir wollen neue Campingstühle kaufen und das Sprinterli verlangt mal auch mal wieder nach Aufmerksamkeit. Obwohl wir in Cuenca die Bremsen hatten kontrollieren lassen, macht uns eine freundliche Leuchte im Armaturenbrett darauf aufmerksam, dass es Zeit wird, die Beläge wechseln zu lassen. Seufz. Zuerst begeben wir uns auf Stuhlsuche in Quitos Neustadt, die uns widerum sehr positiv überrascht und so ziemlich alles bietet, was das Herz begehrt- nur eben keine Campingstühle. Wir fragen uns so durch die Läden und erst kurz vor Ladenschluss halten wir zwei schicke neue Coleman Klappstühle in den Händen! Dann aber Vollgas zu Mercedes, wo wir uns vorher schon für die Nacht und den nächsten Tag angemeldet hatten. Die Werkstatt kommt am nächsten Morgen nur mühsam in die Gänge und so rollen wir erst gegen Mittag in die Halle.

Am Nachmittag treffen wir auch auf einen alten Bekannten: Alexy, das Exploryx Reisemobil mit Maria und Hans-Jörg, die wir letztes Jahr im Nationalpark Torres del Paine getroffen haben. Die Wiedersehensfreude ist groß und wir tauschen eifrig Erfahrungen aus, nicht nur über Land und Leute sondern leider auch über Sprinter, Diesel, Werkstätten und Ersatzteile.... Die beiden hatten in letzter Zeit ein wenig Pech mit ihrem neuen Sprinter, dem der schlechte Diesel hier nicht so recht bekommen mag. Aber Ersatzteil und somit Erlösung sind in Sicht und die Stimmung schon wieder gut. Wir brauchen auch leider einen Tag länger als geplant in der Werkstatt und müssen noch in ein Hotel umsiedeln, weil der Sprinter unbereift in der Werkshalle steht und wir dort leider nicht übernachten dürfen und uns wird klar: auch wir werden wohl in unserer Heimatpause ein paar Ersatzteile besorgen müssen. Aber das Wichtigste ist: der Sprinter läuft wieder ohne Meckern und uns zieht es raus aus der Stadt.

 

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Mo

17

Okt

2011

Zu fünft durch Ecuador....

Der gemeinsame Flug nach Guayaquil geht schnell vorüber und wir landen ziemlich pünktlich am Mittag wieder auf dem ecuadorianischen Festland. Ruck-Zuck haben wir auch unsere Koffer und stehen erwartungsvoll an der Autovermietung, wo ein großes und geländegängiges Fahrzeug schon aus Deutschland reserviert worden war. Als Benedikt und Friso allerdings mit schüttelnde Köpfen vom Parkplatz zurück ins Flughafengebäude kommen, wird klar, dass wir uns wohl eine andere Autovermietung suchen müssen, da man uns eine alte Schrottgurke mit schlechten Reifen und schwachen Bremsen andrehen möchte und das zu einem horrenden Preis. So vergeht der Nachmittag mit dem Abklappern der einzelnen Autovermietungen, bis wir einen flotten und ziemlich neuen „Flitzer“ bei einer kleinen lokalen Vermietungsbude finden und unseren gemeinsamen „Road Trip“ antreten können. Das Tagesziel Cuenca, jenseits der Anden, erreichen wir natürlich nicht mehr, sondern müssen in der ziemlich trostlosen Stadt „Naranjal“ bei Anbruch der Dunkelheit eine Bleibe suchen. Das einzige Hotel im Orte hat wenigstens einen großen Hof, wo auch wir mit dem Sprinter übernachten können. Ansonsten hält sich die Begeisterung über diese Perle der ecuadorianischen Hotelkultur in Grenzen, denn in den Betten aus Beton muffen die Matratzen vor sich hin und es gibt entweder Klimaanlage ODER warmes Wasser. Man entscheidet sich für warmes Wasser. Wir sind auch alle ziemlich müde und so gehen wir nur noch nebenan zum lokalen Gockelspezi und anschließend ins Bett.

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Di

11

Okt

2011

Galapagos- 2 Touren, 3 Meinungen!

Tour 1: Tauchen aus Puerto Ayora und kleine Inselkreuzfahrt

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Do

06

Okt

2011

Die Gloriosen 5 in Ecuador...

Nach einer ziemlich hoppeligen Fahrt durch Peru (leider haben wir seit 43000km die falschen Ersatzstoßdämpfer mitgeschlurt) erreichen wir überpünktlich Guayaquil in Ecuador, wo es sowohl einen kleinen außerstädtischen Campingplatz als auch eine feine innerstädtische Mercedes-Werkstatt gibt. Das Stoßdämpfer-Problem ist schnell gelöst und so sehen wir entspannt der Ankunft von Patricia, Benedikt und Henning entgegen. Früh morgens um halb sieben kreuzen wir mit Blumenketten bewaffnet um den Flughafen drumherum und können die blöde Einfahrt nicht finden. Wir sind schon besorgt, dass die drei schon ungeduldig in der Wartehalle stehen, aber weit gefehlt! 1.5 Stunden später stehen wir immer noch am Ankunfts-Gate und haben schwere Beine und einen ziemlich knurrenden Magen- als endlich unsere drei Freunde ihr Gepäck durch die Schiebetür rollen!! Es gab für den ganzen Jumbo wohl nur einen Einwanderungsbeamten zum Pässe stempeln....Willkommen in Südamerika :-)   Die Freude ist groß und wir gehen nur mal schnell das Gepäck in den Sprinter werfen und dann ins Flughafen-Frühstücks-Cafe.....

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Mi

21

Sep

2011

Peru in 5 Tagen....

In Arica steuern wir zum Stoßdämpferwechsel mal wieder die örtliche Mercedeswerkstatt an, da geht aber nicht viel, weil erstens Samstag und zweitens Inventur ist. Naja, wir nutzen die Zeit für einen Stadtbummel (sehr schön!), auf hölzernen Gehwegen immer die 600m Hohe Steilklippe im Blick- Arica ist eigentlich eine Stadt am Strand. Wenn man auf die Stadt zufährt, sieht man irgendwann, wie es 600m runter geht und ganz dort unten ist die Stadt. Schon ziemlich speziell. Danach geht es dann weiter Richtung Arica, durch endlose Wüste mit einigen grünen Flusstälern, immer auf und ab. In Arica kümmert man sich dann wieder ganz ordentlich ums Sprinterli, wenn auch nicht alles beim ersten Anlauf klappt und wir sogar eine Nacht im Hotel verbringen müssen, weil wir auf Radlager warten müssen und nicht im Sprinter in der Werkstatt pennen dürfen. Irgendwas ist auch wirklich immer... und dann erfahren wir noch vom Tod eines unserer besten Freunde.... die Stimmung ist wirklich nicht gerade die Beste. Aber nach drei Tagen haben wir neue Stoßdämpfer, einen weiteren Ölwechsel (der olle Boliviensprit...) und neue Radlager und sind zwar noch niedergeschlagen, aber doch ziemlich, dass das alles noch rechtzeitig vor den chilenischen Nationalfeiertagen geklappt hat und wir noch amselben Nachmittag in Peru einreisen können.

 

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Mo

12

Sep

2011

UYUNI...atemberaubend!

Der Abschied von Cayara fällt uns schwer, als wir dann endlich zum nächsten Ziel, Uyuni, aufbrechen. Einen Zwischenstopp machen wir beim "Ojo del Inca", beim Auge des Inca, einem ziemlich warmen Vulkankratersee, wo wir ein bißchen baden wollen. Wir können mit den Autos direkt ans Ufer fahren und die Aussicht und das Wasser sind einfach wunderbar. Hätten wir das vorher gewusst, wir hätten mindestens eine Nacht hier eingeplant. So reicht es leider nur für wenige Stunden Badevergnügen mit Aussicht und Enten- denen man die dünne fast 4000m Luft nicht anmerkt... die schwimmen verdammt schnell! Wera ist tüchtig am hecheln und kommt gar nicht wieder zu Luft...

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Mo

12

Sep

2011

Potosí... einfach königlich

Von Sucre aus schaffen wir es in einem Schlag nach Potosi (4100m üM) , der Minenstadt. Die Stadt am „Cerro Rico“ - dem reichen Berg- lebt seit jeher vom Silber sowie den zahlreichen weiteren Metallen und Mineralien, die dieser fast 5000m hohe Berg versteckt hält. Zwei Jarhunderte lang hat das erbeutete Silber ganz Spanien finanziert, sogar die Geldmünzen wurden hier, in der „Casa de la moneda“ (Haus des Geldes) für Spanien geprägt- zusammen mit dem Minenbetrieb eine riesige aber brutale Maschinerie- in der Mensch und Tier ausgebeutet bzw. Tode gequält wurden. Auch heute noch leben viele der Menschen vom Minenbetrieb. Die Jungen fangen zum Teil schon mit 13 Jahren an, in den engen Stollen und selbst gebuddelten Schächten im Ameisenhaufen des Cerro Rico zu arbeiten- Atemschutzgeräte? Wozu?-und so sinkt die Lebenserwartung mit jedem Tag unter Tage...

Die meisten Besucher Potosis kommen, um die Minen zu besichtigen und finden die Stadt ansonsten häßlich und hektisch... bei uns aber ist das Gegenteil der Fall. Wir können uns nicht so richtig dafür begeistern, in den vom Einsturz gefährdeten Schächten herumzukriechen und bummeln lieber durch die Stadt- die zwar hektisch aber keinesfalls häßlich ist und auch noch ziemlich nette Polizisten hat!

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So

28

Aug

2011

Eindrücke aus Sucre....

Bei Felicidad und Alberto (siehe Favoriten) auf  dem Hof ist es voll: Zwar hat das süsse Paar erst seit März eher durch Zufall (nämlich durch einen vor der Tür campenden Franzosen - was sonst, wenn nicht ein Franzake- ) den Campingbetrieb aufgenommen, aber die Reisewelt ist gut vernetzt und so erfreut sich der Hof der beiden mitten in der Innenstadt von Sucre wachsender Beliebtheit unter Womo-Reisenden. Mal wieder eine super Gelegenheit, Infos über die noch kommenden Länder einzuholen und unsere Infos weiterzugeben. Wir teilen uns den Platz mit zwei schweizer Paaren, Lolo & Olivia und Manu & Kai und es entstehen überaus leckere gemeinsame Grillabende, zu denen auch Clemens und Kristina einkehren. 4kg Rinderfilet für 12Euros....wer kann da schon widerstehen??

 

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Fr

26

Aug

2011

Bolivien ... auf den Spuren von Che nach Sucre

Club Social in Santa Cruz
Club Social in Santa Cruz

In Santa Cruz de la Sierra, der größten Stadt Boliviens, mit rundweg 1.5 Mio Einwohnern fühlen wir uns nicht so richtig wohl. Wir müssen das Sprinterli abgeben und ins Hotel ziehen und das ist alles in allem etwas umständtlich. Aber das Sprinterli bekommt zwei neue Reifen, einen Ölwechsel und alle Filter gewechselt und während wir auf den Luftfilter warten, der aus den USA eingeflogen kommt, schauen wir uns die Stadt an, essen wieder super günstig im "Club Social" (wir wissen noch nicht so ganz, was diese Clubs in den einzelnen Städten ausser günstigem Mittagstisch machen, aber es scheint etwas Wohltätiges zu sein... wir finden es raus und werden berichten) und finden sogar noch ein paar feine neue Crocs für Wera :-) ... Ansonsten sind unsere Eindrücke sehr widersprüchlich, auch was die Gastronomie angeht.... uns ist sogar einmal -kein Scherz- Hühnchensuppe als Fischeintopf serviert worden und die Kellnerin bestand darauf, dass es eine besondere Art Fisch sei.... Tssss... wir sind zwar Gringos, aber ja nicht doof! Huhn oder Fisch halten sogar wir auseinander. Merke: Wir müssen lernen, auf spanisch zu fluchen und zu schimpfen. Sind noch viel zu höflich.

Auch sonst sind die Leute hier anders und es ist ein totaler Kultuschock nach Brasilien. Die Männer laufen alle mit einer dicken Coca-Backe rum (die kauen Coca-Blätter, was träge und gleichgültig macht) und sind im allgemeinen arbeitsscheu. So kauften wir z.B. am Montag noch beim Reifenwilli zwei neue Reifen, weil unsere leider nicht mehr zu reparieren waren. Am Freita (wir haben einen Nagel im Reifen)- zugegeben, das Wetter ist schlechter- will man in der Bude nix mehr von uns wissen: Wie, Reifenpanne?? Sowas machen wir hier nicht. Bums! Gleiche Situation in der Waschanlage: Sprinter? Nee, sowas waschen wir hier nicht / Mein Kärcher ist kaputt / ich bin ausgebucht / meine Rampe ist zu klein....BLABLABLA auch in Geschäften ducken sich alle Verkäufer kräftig, damit sie nur nix verkaufen müssen.... wir wundern uns kaputtt...

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Mo

15

Aug

2011

Bolivien- irgendwas is immer!!!

Pünktlich um halb acht am nächsten Morgen geben wir unsere Zettel beim Zoll ab und rollen auf die bolivianische Grenze zu, wo uns tatsächlich erwartet, was schon per Flüsterpost zu uns vorgedrungen war: die Bolivianos machen die Grenze zu. „Warum?“ fragt Wera den Brasilianer, „weil die Bekloppt sind“ antwortet dieser lapidar und seine Kollegen lachen mit. Die Sicht der Bolivianos ist etwas anders, sie streiken, weil sie mit ihren unversicherten Taxis nicht mehr nach Brasilien reinfahren dürfen und auch außerdem immer schlecht von der brasilianischen Polizei behandelt werden. Geht doch auch nicht!! Sowas!!! Da machen wir dann mal eben die Grenze zu. Siehste! Das kommt davon! Bis einer heult!!

Friso versucht sein Glück bei den Streikenden, schließlich sind wir Touristen und Ausländer und haben damit überhaupt nix zu tun, aber noch im selben Moment kommt noch ein LKW mit der Ladefläche voll Erde und kippt auch den letzten Durchgang auf der Straße zu. Na toll! Da stehen wir nun, als Illegale in Brasilien und die Bolivianos wollen uns nicht... Tsss!! Aber auch an unserem letzten Tag in Brasilien gibt es einen „jeitinho brasileiro“- den brasilianischen Weg, Dinge zu lösen.

Die Brasilianer von der Gesundheitsbehörde, die auf ihrem Posten an der Grenze stehen, verraten uns einen Schleichweg (was wohl so viel heißt wie Drogenschmuggelroute, aber es ist hellichter Tag und wir haben ja auch damit nix zu tun) und so begeben wir uns über Feldwege weiter Richtung Bolivien, bis wir auch tatsächlich auf einen brasilianischen Gesundheitsposten stossen, die uns kontrollieren, durchlassen und dann stehen wir vor einer gespannten Schnur, ein Mädchen kommt und macht auf und schwups, wir sind in Bolivien! Ja, so einfach kann das sein aber dann auch doch nicht, denn wir müssen ja auch hier unsere Papiere in Ordnung bringen. Das nimmt dann auch den ganzen Vormittag in San Matias in Anspruch, Einwanderungsböhrde. Zack 90 Tage Visum, zum Zoll- nee geht so nicht, zurück zur Einwanderungsbehöre, Kopien machen von allen Stempeln, zurück zum Zoll, Zollbeamter hat Zahnschmerzen, dauert etwas länger, Zack, nur 30 Tage für den Sprinter, nützt ja nu nix, wir hauen ab!! Auch ohne Straßenkarte! Und ohne Diesel! Puff!!

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Di

09

Aug

2011

Schiff Ahoi!!- Flussaufwärts nach Porto Jofre

Wir besichtigen das Schiff Laura Vicuna also erstmal ausgiebig und kommen zu dem Entschluss, dass wir es wohl wagen können, mit ihr den Rio Paraguai hinaufzufahren....

Als wir dann am späten Freitag Nachmittag an  der Pier ankommen, staunen wir nicht schlecht, als wir dort noch zwei andere Reisemobile finden.... Kristina und Clemens und Thomas und Andrea wollen es auch wagen und so sind wir beim Beladen der Autos alle am mitfiebern... Puh was für ein Durcheinander!!...Was für eine Planlosigkeit..... Aber Friso fährt das Sprinterli souverän rückwärts auf die Barge und als das alles erledigt ist, kommt noch Atila vorbei, um sich zu verabschieden und wir gehen auf so viel Anstrengung und Nervosität erstmal in die nächste Hafenkneipe ein paar Beruhigungsbier trinken.....

 

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Fr

05

Aug

2011

Hoteltester im Pantanal ....

Mit unserem neuen Motorrad-Kumpel Atila verstehen wir uns so gut, dass wir uns gar nicht mehr trennen mögen und ihm geht es ebenso- er baut gerade eine Motorrad-Reisen Firma auf und ist momentan für die erste Tour mit Touris auf Testfahrt, um sich die Strecken und die Unterkünfte anzuschauen.... Wir machen uns nützlich, nehmen ihm offroad sein Gepäck ab und machen hunderte Fotos. Im Gegenzug dazu haben wir die Gelegenheit, eine Menge Fazendas im Pantanal anzuschauen und das auch noch zu ziemlich guten Konditionen.

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Mo

01

Aug

2011

Mato Grosso...

Nach 1400km Fahrt durch Brasiliens Farmland.... der Kornkammer der Welt, erreichen wir die Region um Jardim und Bonito, südlich vom Pantanal. Hier hat die Natur es wieder einmal besonders gut mit dem Flecken Erde Brasilien gemeint. Flüsse, so klar wie ein Aquarium nach dem Wasserwechsel und eine Vogelwelt, von der auch der Vogelpark Walsrode nicht die leiseste Ahnung haben dürfte....

Wir sind also wieder mitten in unserem Element :-) und das mit einer funktionierenden NIKON!!!

Leider spielt das Wetter verrückt und es regnet in Strömen, obwohl es zu dieser Jahreszeit in dieser Region eigentlich furztrocken sein müsste....

Wir treffen ausserdem den Atila, der mit seiner BMW auf Erkundungstour ist, weil er demnächst Motorrad-Reisegruppen durch die Region führen will.... wir finden einander prommpt sympatisch und verbringen bis auf Weiteres die Zeit gemeinsam....

Schaut Euch die Fotos der ersten Tage an- die sprechen für sich!!

Mal sehen ob wir dem Wetter trotzen und in den nächsten Tagen noch Grotten, Höhlen und Lagunen erforschen oder nicht.

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Do

28

Jul

2011

Der Countdown läuft....

...denn am 9. August müssen Wera und das Sprinterli Brasilien verlassen...Wir packen also unsere Sachen und verabschieden uns überall...Auch in Sao Paulo bei Tanja und Jürgen schauen wir vorbei und stellen überraschend fest, dass die geliebte Nikon tatsächlich in letzter Minute (nämlich gestern) fertig geworden ist...komisch zwar, dass man uns nichts gemeldet hat, aber wir wollen nicht meckern :-) Jetzt brechen wir auf durchs Pantanal um danach pünktlich am 9, August in Bolivien einzureisen....

Wir hoffen, dass wir Euch hier bald mit jeder Menge toller Fotos beeindrucken können :-)

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Di

12

Jul

2011

rund um Americana....

Wochenendausflug mit Renan, Thais und Pedro nach Monte Verde...."Die Kälte geniessen" wie der Brasilianer sagt.

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Di

28

Jun

2011

Zurueck in Americana

Die kurze Reise von Prata nach Americana schafft das Sprinterli ziemlich fix und so stellen wir ihn schon bald wieder im Laden von Renan ab, wo er sich auch ziemlich wohl fühlt :-) Wir ziehen derweil wieder in sein Gästezimmer ein, wo unsere Winterklamotten schon auf uns warten.... es ist kühl geworden im subtropischen Winter und unsere Füsse müssen sich mühselig wieder an Socken gewöhnen. Wera würde natürlich am liebsten losziehen und die passenden Wintermode-Stiefel kaufen,

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Mi

15

Jun

2011

Chapada dos Veadeiros, Brasilia, Prata

Der Campinplatz von Beatriz und Fernando ist ein kleines Paradies, man hat eigentlich das Gefühl, einfach nur in deren gepflegtem Garten zu übernachten... und aus der ursprünglichen Notlösung für eine Nacht wird eine ganze Woche....Wieder mit Abschiedsschmerz..... Denn über dem Sprinterli kreisen die Tucans und die Aras jeden Morgen und jeden Abend, zu Fuß erreicht man einen Wasserfall zum baden und die beiden Gastgeber sind mehr als herzlich. Eigentlich sind die beiden Bastler und Künstler und haben eine kleine Werkstatt, in der zum Teil mit der Hilfe von den Frauen aus dem Dorf von Kleidung bis zu Töpferwaren so ziemlich alles produziert und auch verkauft wird.

Wie alle Brasilianer legen auch diese beiden Exemplare viel Wert auf gutes Essen und als das Thema zur Sprache kommt, werden wir erst einmal zum Abendessen eingeladen, Wera ist begeistert, es gibt nämlich sogar Vollkornreis und auch der Friso findet alles super lecker... denn alles was auf dem Tisch steht, kommt aus der Region, vom Fisch bis zu den Bohnen, wir trinekn brasilianischen Wein (unser Gastgeschenk) und finden alles super! Später am Abend kommen João und Raquel (Sohn und Freundin) aus Brasilia und es ist einfach ein super gemütlicher Abend. Am Tag drauf treffen wir dort beim Kaffee auch noch Patricia, und wir beschließen, am Sonntag einen Auslfug zum Wasserfall Santa Barbara zu machen.... Das machen wir dann auch - und haben nach einer wilden Offroadfahrt und einem kurzen aber anstrengenden Fußmarsch den Wasserfall erreicht.... schaut euch die Bilder an!! Es ist surreal schön!! Aber das Wasser ist ziemlich frisch und lange lassen wir uns nicht vom Wasserstrahl massieren sondern suchen fix einen sonnigen Platz auf den warmen Steinen! Und anschließend gibt es ein gemeinsames spätes Mittagessen (wir tragen diesmal Käsesahne-Nudeln dazu bei), mit allerhand Nachbarn und Verwandschaft und bras. Bundesliga im TV. Ein herrlicher Trubel!

Nach einer wundervoll entspannten Woche verabschieden wir uns dann aber doch Richtung Säo Jorge....

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Do

02

Jun

2011

Tocantins.....Naturwunder und tolle Menschen

Von Belem aus machen wir uns auf den Weg durch das brasilianische Binnenland. Die ersten hunderte von Kilometern sieht es eher langweilig für uns aus, nur kleinere Dörfer und Städte, keine Übernachtungsmöglichkeiten und auch sonst nicht viel zu sehen. So brausen wir ziemlich schnell durch bis wir im Bundesstaat Tocantins ankommen, wo wir eigentlich den Nationalpark Chapada das Mesas anschauen wollen (Chapadas sind Gebiete, in denen riesige Hügel, bzw Felsen von der Erosion verschont geblieben sind und eine sehr spezielle Landschaft bilden, es gibt davon eine Menge und es handelt sich um die geologisch ältesten Gebiete Südamerikas). Beim „Balneareo Encontro das Àguas“ (Balneareo heißt so viel wie Badestelle, Badeort) von Maria und ihrer Familie finden wir einen wunderschönen Ort zum übernachten, bei unglaublich sternenklaren und kühlen Nächten direkt an einem kleinen Fluss zum Baden können wir es sehr gut aushalten und spannen erstmal die Hängematte auf! Außerdem mögen wir einander sofort und haben manch ein interessantes Gespräch miteinander: Die Leute wohnen in Lehmhütten und ohne Strom und Telefon, sie leben von dem Land, dass sie haben und vom Jagen und Angeln, gekocht wird auf offenem Feuer, der Fußboden ist Sand..... aber sie sind gebildet, offen, herzlich und unendlich gastfreundlich und interessiert... Maria freut sich über einen Stapel Bücher, die Kinder sich über kleine Mitbringsel und Malstunden und wir bekommen leckersten gegrillten Fisch, Kürbis und Kokusnüsse geschenkt und werden noch zum Frühstück eingeladen und sind am Ende ein bißchen traurig, als wir uns verabschieden. Vom der Chapada das Mesas sehen wir dann aber gar nichts, weil es sich wohl um einen recht neuen Nationalpark handelt, in dem es noch keinerlei Infrastruktur gibt.

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So

22

Mai

2011

von Fortaleza bis Belem

auf dem Weg von Fortaleza nach Belem lernen wir auch, dass die Brasilianer an Offenheit und Gastfreundschaft einfach unglaublich sind. Da es in dieser Gegend Brasiliens überhaupt keine Campingplätze mehr gibt und wir bei weit über 30°C und 80% Luftfeuchtigkeit nicht mit geschlossenen Sprintertüren an der Tankstelle übernachten mögen, haben wir unsere Übernachtungstaktik anpassen müssen, je weiter wir nach Nordem gekommen sind. Wir fragen jetzt bei Hotels und Gästehäusern, ob wir auf dem Parkplatz übernachten dürfen und haben damit mehr als gute Erfahrungen gemacht.

 

Einmal fährt uns sogar eine Angestellte eines Hotels zu ihrem Strandhaus, will uns sogar noch den Schlüssel dafür geben und verabschiedet sich dann... einfach so. Mal ganz ehrlich: Würdet Ihr das tun? Wir lächeln und staunen...und die Kinder des auf dem Grundstück wohnenden Caseiro sind begeistert vom Sprinter und bekommen nach ausgiebigen "BrummBrumm" und Knöpfchendrücken noch ein paar Kleinigkeiten geschenkt-  der Tag an dem Geburtstag und Weihnachten auf einen Tag fallen :-)

 

Dieser Abschnitt der Reise hat ja ein paar Superlative "Erste Male" für uns: Der Erste: die bisher schlechteste Straße unserer Reise bisher die BR 222 von Fortaleza nach Sobral.... Wir brauchen Stunden, um uns mit 15 km/h um und durch die Schlaglöcher, nein KRATER zu schlängeln.... wir staunen und staunen und können es nicht glauben- Aber Friso schafft es, das Sprinterli ohne Achsbruch durch diese Mondlandschaft zu manövrieren.....

 

 

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Di

17

Mai

2011

weiter geht´s...(aktualisiert)

..nach dem ersten Kulturschock konnten wir uns doch ziemlich schnell an das Landleben gewöhnen und mit entsprechender Ruhe und Entspannung auch die Landmenschen ertragen, auch wenn der Umgang mit Menschen die weder Bildung noch Erziehung genossen haben, eine Herausforderung ist ... und damit meinen wir nicht, dass natürlich niemand weiß, wo Deutschland ist (ach, das ist doch bei Sao Paulo, oder? Für die Leute hier ist alles, was fern und modern ist, aus Sao Paulo), sondern eher das Fehlen jeglicher Umgangsform oder Benehmens....wir staunen nicht schlecht. Trotzdem finden wir die Leute allesamt lieb und nett und so bleiben wir ganze zwei Wochen.....

 

In dieser Zeit haben wir Pedro vor einer Beinamputation gerettet, Schweine und Hühner gefüttert, hunderte Limetten zu Saft, Kuchen, Mousse verarbeitet, gelesen, gestickt, gelernt, wie man Fischernetze macht, einen Muschelvorhang gebastelt und Wera hat sich bei Dona Neve ein paar neue Kleidchen machen lassen und wir waren viel in der Buggy-Werkstatt....... denn wir waren zwischendurch immer mal mit dem Buggy unterwegs, der in der Zeit bei voller Fahrt eine Feder verloren hat (das klörtert ganz schön und wir haben uns vielleicht erschrocken), ein ander Mal prompt einen platten Reifen hatte und uns dann fast in einer unerwartet tiefen Pfütze abgesoffen wäre und zuletzt noch sein Rücklicht abgeworfen hat...Wir fluchen und fluchen und sind froh, dass wir alle Schäden beheben können und den Buggy waschen und wieder auf seinen Stellplatz stellen... Genug Buggy bis auf Weiteres- Wir haben genug und freuen uns auf unseren treuen Sprinter.

 

Denn wir müssen nach Fortaleza, Weras Visum und die Fahrerlaubnis für den Sprinter verlängern.... was dann auch einen ganzen Tag in Anspruch nimmt. Brasilianische Behörden stehen der deutschen Bürokratie in gar nichts nach, aber übertreffen auf jeden Fall in Sachen Menschenandrang. Schon beim Einzahlen des fälligen Betrages auf einer Bank muss man warten....und warten. Auf dem Amt hat Wera dann aber Glück, die Menschen stehen nicht Schlange bis auf die Straße und sie mus nur gute 90 Minuten warten statt wie sonst 5 Stunden. Friso ist unterdessen mit dem Sprinter auf der Suche nach der richtigen Zollstation (es ist natürlich die am Hafen, wo sich die Wege unserer Reise kreuzen.... hier waren wir ja schon im September 2010 mit dem Schiff), die die Papiere verlängern will und das Ende vom Lied ist: Wera kriegt ohne Friso keinen Stempel und Friso für den Sprinter ohne Wera nicht.... am Ende mit viel warten, fahren und diskutieren geht aber alles gut und ganz legal dürfen alle Beteiligten bis zum 9. August in Brasilien bleiben.

Jetzt sitzen wir bei Mercedes in Fortaleza für neue Bremsbeläge und Filter und der Werkstattmeister traut sich nicht, das Sprinterli hochzuheben, da seine Anlage nur für 3.5 t ausgelegt ist.... es bleibt spannend. 

Wir werden eingeladen, in der Mercedes Kantine zu essen und sind beeindruckt von Qualtiät und Ambiente... am Ausgang hängt sogar ein Kasten mit drei Knöpfen, wo man abstimmen soll, wie man das Essen fand. Leider tröstet das nur wenig über die Tatsache hinweg dass man dem Mechaniker beim Arbeiten die Schuhe besohlen und die Haare schneiden kann. Friso läuft wie ein Tiger auf und ab und kann es nicht fassen, dass man für das Lösen von vier Rädern schon eine Stunde braucht..... Aber am Ende des Tages ist das Sprinterli versorgt und wir rollen um einiges an Geld ärmer vom Hof....

 

 

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Mo

02

Mai

2011

....das einfache Leben.... oder: es ist Zeit, schreiend im Kreis zu rennen

Über die letzten 4000 Kilometer konnten wir beobachten, wie die Straßenverhältnisse immer schlimmer werden, bestenfalls reiht Schlagloch an Schlagloch und hin und wieder fehlt eine Spur komplett - weggespült.... Wenn es sich um Asphalt handelt. Erdstraßen sind momentan in fast ganz Brasilien kaum  zu gebrauchen, es steht kniehoch das Wasser drauf und im Schlamm bleibt so ziemlich alles stecken.  Es tümmelt sich auch allerhand Viehzeug auf der Straße, Ziegen, Kühe, Pferde, Esel und Hunde, bestenfalls lebendig, aber hin und wieder auch in grotesk verrenkter Totenstarre. Aber wenigstens scheinen die menschlichen Verkehrsopfer aus dem Weg geräumt zu werden und die zerstörten Fahrzeuge zieren nur den Fahrbahnrand.... Ach ja und wenn nicht gerade die Straßenverhältnisse stören, so tun es die übrigen Verkehrteilnehmer, die Gas verkaufen (langsam fahren, laut klingeln, oft durchsagen) oder Werbung machen (unzählige Watt auf dem Dach oder auf dem Anhänger) für alles Erdenkliche- Jeansladen im Ausverkauf oder die nächste Gemeindeversammlung....oder auch einfach mal anhalten (Autobahn) um zu telefonieren.....ganz zu schweigen von Pferde-, Muli- und Ochsenkarren, Fussgängern und Fahrradfahrern auf mehrspurigen Schnellstraßen...... und wir fahren und staunen und kommen doch erstaunlich gut durch. Wenigstens sind die brasilianischen Verkehrpolizisten nicht lästig. Wir werden kaum angehalten und wenn dann nur freundlich ausgefragt und anschließend gesegnet, beglückwünscht und fortgeschickt.....

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Do

28

Apr

2011

Brasilien.... bis Fortaleza

...moderne Kunst. Maschendrahtzaun an Wand.
...moderne Kunst. Maschendrahtzaun an Wand.

Nachdem wir unseren fiesen kleinen Baby-Grippe-Virus überstanden und bevor wir uns bei Nádia derart rund futtern, dass die Klamotten nicht mehr passen, brechen wir zu einer kleinen Brasilien-Rundreise auf.
Auf dem Weg nach Ouro Preto schauen wir im Kunst-Skulpturen- und Landschaftsparadies INHOTIM vorbei, es handelt sich dabei um die Privatsammlung an Kunstgegenständen eines reichen Minenbesitzers, der sich vor ein paar Jahren überlegt hat, seine Schätze öffentlich zu zeigen und damit hat er großen Erfolg. Wir sind zwar beeindruckt von der Größe und der Schönheit der Anlage, aber die moderne Kunst will uns doch nicht so richtig in ihren Bann ziehen und so reicht uns ein Nachmittag dort und wir ziehen weiter.

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Sa

23

Apr

2011

frohe Ostern .... am Palmenstrand

...Wir haben uns auf den Weg gemacht, bis in den Norden Brasiliens an der Küste entlang zu fahren und danach werden wir wieder in Americana Halt machen....wir überessen und -trinken uns an Kokusnüssen und genießen die Küste bei wechselhaftem Wetter....

Es sind schon wieder viele Fotos und Erlebnisse und wir hoffen, dass wir bald dazu kommen, diese auch online zu stellen...

 

Euch allen frohe Ostern und ein paar sonnige Tage...

bis ganz bald hier!

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Di

22

Mär

2011

in Americana.... "it feels good to be back" ....

Nun sind wir schon seit einer Woche bei Renan in Americana. Wir haben unser Sprinterli bei ihm im Laden abgestellt, ausgeräumt und sind vorübergehend erst einmal in bei ihm eingezogen. Das Wetter ist immer noch nur mittelmäßig, es regnet viel, aber das macht uns überhaupt nichts. Wir genießen das brasilianische Familienleben, die Geselligkeit und natürlich das gemeinsame Essen. Mittags trifft sich die Familie meistens noch bei Mama - das ist in diesem Fall Nádia- zum gemeinsamen Mittagessen, wo sich durch wundersame Weise der eigene Teller immer wieder mit verschiedenen Leckereien füllt, während man doch schon mit dem letzten Bissen kämpft.... Es geht dabei immer hoch her, Nadine und Junior wohnen mit ihren Zwillingen Amanda und Beatriz zur Zeit bei Nadiá, da sie auf die Fertigstellung ihres eigenen Hauses warten....und auch Daniel geniesst noch die Vorzüge bei Muttern :-) Denn ESSEN mögen hier alle gern- selbst wenn wir mal nicht beim Mittagessen dabei sind- wird das Futter hier vorbeigeschickt- nicht dass wir hier Hunger leiden müssen. Darüber schmunzeln wir den ganzen Tag und fühlen und wie bei Oma in Ostfriesland..... "Oma, door gav dat wat to eeten, dat sech ik di"

 

 

 

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Mo

14

Mär

2011

bei Inge und Jürgen

Lehman-Palmito
Lehman-Palmito

Es war einmal ... eine Pension in Sao Paulo, die nannte sich "Baden Baden"  und dort trafen sich vor knapp 40 Jahren allerlei unterschiedlicher Einwanderer aus Europa- darunter Frisos Eltern und auch Inge und Jürgen... und da die Heimat fern und das portugiesisch noch wenig war, tat man sich zusammen und schloß Freundschaft, die über alle Umwege des Lebens bis heute anhält.

Inge und Jürgen, schwäbisch-berlinerische Union, waren  zwar zwischenzeitlich auch mal wieder in Deutschland, haben aber jetzt auf dem Land im ruhmreichen Dorf Vila da Glória niedergelassen, wo Jürgen jetzt gemeinsam mit seinem Geschäftpartner eine Palmenplantage und Palmenherzfabrik aufbauen. Das Unternehmen heist Lehman (eine Zusammensetzung von Lehniger und Machado, der beiden Nachmanen der Partner und das "n" hat man hinzugefügt, weil es so schön deutsch klingt und deutsch heißt Qualität- zumindest in Brasilien)

 

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Sa

05

Mär

2011

...endlich Brasilien....

Nach drei Tagen im NP Santa Teresa in Uruguay siegen dann doch Vorfreude und Ungeduld und wir beschließen, Uruguay hinter uns zu lassen und direkt nach Brasilien zu fahren. Wir besichtigen noch das äußerst pittoreske Fort Santa Teresa, nach dem der Nationalpark benannt ist und brechen dann auf. Der Grenzübergang ist im 30km entfernten Chuy, auf dessen Hauptstraße sich die beiden Länder treffen. Die rechte Straßenseite ist Brasilien, die Linke Uruguay, auf der es für Ausländer jede Menge Duty-Free Shops gibt.  Als Friso etwas später erschöpft an einer Burger-Bude zusammensackt, haben wir eine Hängematte, ein Surfboard mit Zubehör und jede Sonnencreme (LSF 70) gekauft und stellen entsetzt fest, dass es schon 19.00 Uhr ist und somit zu spät, um die Grenze zu überqueren, ohne auf brasilianischer Seite ein konkretes Ziel zu haben. Also düsen wir zurück zum Nationalpark- auf dem Campingplatz ist sogar unser Platz noch frei und dort hängen wir erstmal unsere neue Hängematte auf zum Probeliegen- einfach herrlich!

Am nächsten Morgen wird das Surfboard gewachst und die Neoprenis ausgepackt und wir latschen zum Strand. Die Wellen sind genau richtig für uns Anfänger und wir haben unseren Spaß - zwar auf dem Bauch liegend - abwechselnd mit dem Surfboard an den Strand gespült zu werden.

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Mi

16

Feb

2011

Strandurlaub in Uruguay....

Von Montevideo aus fahren wir an der Küste Uruguays entlang nach Norden, zuerst nach "Punta del Este" , DEM Ferienresort des Landes, wo sich all die Schönen und Reichen und solche, die es sein wollen, tummeln. Hier treffen wir auch Ileane wieder, die mit ihrer Freundin eine Woche Strandurlaub macht. Wir haben wieder eine wunderbare Zeit mit der alten Dame!! Herrlich! Wir müssen versprechen, sie unbedingt in Boston zu besuchen... puh, guck mal auf die Karte, das ist noch weeeiiit. Friso hat in "Punta" gleich mal ein Fotoshooting mit so ein paar Miss-Wahl Kanditatinnen gekriegt und überhaupt, es ist super sonnig und friedlich und wir in Ferienstimmung. An der Küste reihen sich die Badeorte- von Hippie-Bretterbudensiedlung bis hin zu Schicki-Micki-Villen, gibt es für jeden Geschmack etwas.

Wir enden im Nationalpark Santa Teresa, nahe Punta del Diablo, wo sich die Surfer und Kiter treffen. Der Campinplatz liegt direkt am Strand und alles wird vom Militär überwacht, weil der Nationalpark vom Militär verwaltet  wird.... alles ist total entspannt und wir genießen den Strand

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Mi

09

Feb

2011

Santiago bis Montevideo

Familie Greenstein-Letelier
Familie Greenstein-Letelier

Die Fahrt nach Santiago war nur kurz und der Verkehr in Santiago nicht halb so schlimm, wie der Reiseführer prophezeit hatte. Unser Navi  hat es irgendwie geschafft, uns zu Dianes Büro zu lotsen, wo wir das Sprinterli erst einmal abstellen und einen kleinen Spaziergang machen. Wir hatten gerade den am Kiosk gekauften Stadtplan aufgeschlagen, da hält der erste freundliche Mann an und fragt uns, ob er uns helfen kann.... Die Hauptstädter Chiles sind also doch etwas weniger schüchtern als Ihre Genossen über Land. Er schaut sich unseren Stadtplan an und sagt uns der tauge nichts und schickt uns daraufhin zur Touri-Info. Dort werden wir überaus freundlich mit allen möglichen Infos versorgt und zufrieden treffen wir Diane nach ihrem Feierabend. Ileane und Ana kommen auch und Friso fährt mit Ana im Sprinterli hinter uns her zum Zuahause der Familie. Es ist eine ganz friedliche und gute Wohngegend und wir haben keinerlei Bedenken, das Sprinterli hier zu parken. Obwohl wir das gar nicht so recht wollten, sind wir wie selbstverständlich zum Abendessen eingeplant.... und so kommt es, das wir in den folgenden Tagen nur im Sprinterli schlafen. Wir waren im Pre-Columbianischen Museum, wo edle private Spender der Allgemeinheit ihre Indianer- Hochkulturen-Sammelobjekte zurückgegeben haben. Es ist unglaublich, was die Menschen auf diesem Kontinent schon alles wußten und konnten, als wir ollen Europäer da ankamen. Wir staunen nicht schlecht. Wir Stadtbummeln mit Ana und Ileane, gehen ins Kunstmuseum, auf den Markt, schlenderm mit Diane und Ana durch die "alternativen" Stadtviertel und Wera geht sogar noch auf ein Open-Air Konzert:  http://www.youtube.com/watch?v=i7kDrZIB-ZE  und wir kochen "Garnelen im Kürbis" für unsere Gastgeber, schauen den Wachwechsel am Parlament an, mit Pauken und Trompeten und jeder Menge lustiger und merkwürdiger anderer Touris ;-)

Alles in allem ist Santiago laut, voll und nicht so "edel" wie Buenos Aires, aber uns gefällt es ganz gut, schließlich bleiben wir die ganze Woche dort und der Abschied fällt uns wirklich schwer. Aber wir haben so das Gefühl, dass wir einander wiedersehen.....

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Mo

24

Jan

2011

die Chilenische Küste bis Los Molles

Pelikane in Constitucion
Pelikane in Constitucion

Nördlich des Seengebietes mit seinen Hügeln, Seen und Vulkanen wird die Landschaft immer karger und da wir unlängst Sehnsucht nach dem Meer haben, zieht es uns an die chilenische Pazifikkküst. Auf dem Weg dorthin fahren wir durch einen Nationalpark, für den wir auch  für die Durchfahrt Eintritt zahlen müssen, nur  um dann vermüllte Parkplätze und keine Toilatten vorzufinden- aaargh-  (aber naja, wir haben ja sonst keine Sorgen). Der Himmel ist eh bewölkt, es sieht nach Regen aus und angesichts der Erdpiste bleiben wir nicht wie geplant, eine Nacht dort (hätte eh nochmal extra gekostet), sondern geben Vollgas Richtung Küste-  die uns aber zunächst bitterlich enttäuscht: kein Dorf ist mehr als ein paar Baracken, Campingplätze sucht man vergebens und wir fühlen uns alles in allem nicht so richtig wohl (=sicher) und fahren weiter und weiter nördlich, uns wundernd, wieso unser Reiseführer von pittoresken Fischerdörfern faselt. Die Nacht verbringen wir an einer Autobahn-Tankstelle im strömenden REGEN!!! ....  In Concepcion wollen wir eigentlich etwas bummeln, den Hafen und ein Museumsschiff anschauen, aber auch dort ist alles zu.... aber wir kommen endlich hinter den Grund der Verwüstung: Das große Erdbeben im Februar 2010 hatte auch ein Seebeben mit sich gebracht, welches widerum einen kräftigen Tsunami auf diesen Teil der chilenischen Küste losgejagt hatte..... und die küstennahen Dörfer fortspülte.... Somit biegen wir wieder ab ins Landesinnere.

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Fr

14

Jan

2011

Temuco...die erste richtige Panne!

Da ja in Südamerika gerade Hauptsaison ist, wird es für uns immer schwieriger, ein angenehmes Plätzchen zu finden, überall wird gegrillt, gespielt, gefeirt und das Wetter spielt auch noch mit. Also entschließen wir uns, satt auf der Panamericana-Autobahn nach Norden zu fahren, es etwas langsamer angehen zu lassen und ruhiger entlang der Anden nach Norden zu fahren, um weiterhin die atemberaubende Natur Chile zu bestaunen.

 

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So

26

Dez

2010

Frohe Weihnachten aus Coihaique

Zuallererst wünschen wir: Fröhliche Weihnachten gehabt zu haben, wir hoffen, Ihr habt alle im Kreise Eurer Familie und Freunden bei gutem Essen und vielen prozentigen Getränken (Ersatzweise auch Tee :-)) die weiße Weihnacht in Deutschland / Europa genossen. Wir haben die Feiertage dieses Jahr eher unkonventionell verbracht..... aber, der Reihe nach:

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Mo

13

Dez

2010

Perito Moreno

Calafate ist Basisort zur Besichtigung des "Perito Moreno" Gletschers im Nationalpark Los Glaciares und so machten wir uns auch auf, uns das Eismeer anzuschauen. Auf dem Weg dorthin allerdings kamen wir an einer überaus betriebsamen Estancia vorbei, wo viele Leute gerade unzählige Schafe zusammengetrieben hatten- zur Schafschur! Endlich! Diese Akkordarbeit von "Wanderarbeitern" in den riiiieeesigen eigens dafür gebauten Schur-Ställen wollten wir die ganze Zeit schon einmal sehen! Also voll in die Bremsen, anhalten, aussteigen, höflich fragen und schwups.... stehen wir mittein in der Schafscheiße, den Wollgeruch in der Nase und sehen zu, wie die 20 Arbeiter gerade von einer kurzen Pause wieder die Schergeräte anschliessen....

Was für ein Spektakel mit über 100 Jahre alter Technik..... Natürlich sind alle in Hektik und keiner hat Zeit zu sprechen, aber für uns ist es echt spannend und so gucken wir einfach stundenlang mal anderen Leuten beim Arbeiten zu (fiel auch nicht weiter schwer ;-)

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Do

09

Dez

2010

Chilenisch Feuerland bis Torres del Paine

Nach einem ganzen Tag an der Tankstelle in Rio Grande, mit heißen Duschen und Internet und falschen Geburtstagsliedern ging die Einreise nach Chile am nächsten Tag sehr einfach, Nahrungsmittel gut versteckt, nur Kohl und Zwiebeln präsentiert und die durften wir dann auch noch behalten. Geht doch!

Die erste Nacht in Chile verbrachten wir am „Lago Blanco“ ganz alleine und sehr gemütlich mit selbst gebackenem Brot und Käsefondue und Weißwein. Als wir am nächsten unsere Sachen einsammeln wollten, fehlte allerdings die Weißweinflasche, in der noch ein Rest gewesen war. Wir suchen die gesamte Gegend ab, weil wir keinen Müll hinterlassen wollten, aber die Flasche blieb verschwunden. Wer oder Was sich die wohl geschnappt hat?! Irgendwie ein mulmiges Gefühl... Trotzdem genießen wir dort noch einen windstillen sonnigen Morgen mit Outdoor-Dusche und Kaffee im Freien, wer hätte geahnt, dass das Wetter uns anschließend nicht mehr so verwöhnen würde...

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Mi

24

Nov

2010

USHUAIA- am Ende der Welt!

da wären wir also, Ushuaia, südlichste Stadt der Welt, Magnet für Segler und Weltenbummler... gelegen in spektakulärer Natur zwischen rauher See und wilden Bergen...aber an und für sich nicht weiter interessant. Als erstes steuern wir mal eine Wäschebude an, um unsere Handtücher und Bettwäsche einmal vernünftig reinigen zu lassen, bummeln danach noch ein bißchen durch die Stadt und suchen dann den den nächstgelegenen Campingplatz auf. In der Stadt trafen wir auch wieder einen "Seabridge"-Mitfahrer, der, wie das Paar aus Walsrode, das wir bei Abfahrt in Tolhuin getroffen hatten, ebenso angestrengt und angenervt wirkte und nicht so recht begeistert davon war, mit 20 anderen Wohnmobilen  (wobei wahrscheinlich eher die Insassen- zumeist deutsche Rentner- als die Wohnmobile die Störfaktoren sein dürften)  durch die Weltgeschichte zu gondeln. Puh- da sind wir froh, dass wir jung und fit und sprachlich auf der Höhe sind, dass wir alleine reisen! Das täten wir mit Sicherheit auch nicht aushalten, vor allem, wenn man bedenkt, dass ein durchschnittlicher Camplingplatz zwischen 1-4 Duschkabinen hat.... das muss ein Andrang sein, wenn all die Föhn-wellen-Muttis da auf einmal rein wollen ;-)

Am Tag darauf haben wir dann verzweifelt Weihnachtskarten gesucht, aber keine gefunden, das Maritime Museum im ehemaligen Gefängnis besucht und dann unsere Wäsche abgeholt und uns Richtung Nationalpark Tierra del Fuego aufgemacht.

 

 

 

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Mi

24

Nov

2010

Feuerland / Tierra del Fuego!!!

...unser Ausflug zur Estancia La Maria war ein klassischer Satz mit X  =200km Ripio für lau. Wir hatten unsere Gastgeberinnen Bepa und Lorena morgens abgeholt, um gemeinsam Richtung Estancia zu fahren. Leider endete die Fahrt- wir befanden uns zwar schon auf dem Land der Estancia, aber noch gute 20 Kilometer entfernt vom eigenglichen Anwesen- an einem großen Schlammloch auf der Zufahrtsstraße. Die Straße war schon immer feuchter geworden, je weiter wir aufs Land kamen und den Allrad hatten wir auch schon angeschaltet, aber hier wollten die beiden Frauen auf keinen Fall weiterfahren. Es sei noch längst nicht die tiefste und somit feuchteste Stelle und das letzte Mal hätten sie zwei Tage mit dem Auto in einem solchen Schlammloch festgesessen, die Hilfsaktion sei aufwendig gewesen (130km entfernt vom nächsten Ort....). Da die beiden Frauen nicht das kleinste Interesse daran hatten, diese oder eine ähnliche Erfahrung zu wiederholen, halfen wir nur noch dabei, einen kleinen Kanal zu graben, damit wenigstens an dieser Stelle in Zukunft das Wasser besser von der Straße ablaufen würde. „Que lástima“ - Wie schade! Wir tauschen noch schnell Telefonnummern aus und verabreden uns für einen Besuch auf unserer Rückreise.

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So

07

Nov

2010

in Puerto San Julian

Inzwischen sind wir in Puerto San Julian angekommen, einer kleinen aber sehr liebenswerten Hafenstadt, wo wir eine kleine Pause einlegen, da Camping sauber und billig ist (4 Euro pro Nacht) und das Dorf alle Annehmlichkeiten bietet.

Auf dem Weg hierher haben haben wir Gaiman besucht, einen Ort den walisische Siedler gegründet haben. So sah es dort auch aus, der Rasen ist sofort gepflegter und überhaupt, die Häuser sind hübscher. Der Argeninier an sich legt auf diese Dinge nicht allzu viel Wert. In Gaiman pflegt man die waliser Teekultur mit allerhand verschiedener Sorten Kuchen. Natürlich wollten wir auch in einem solchen „Casa de Té“ einkehren- doch leider war genau an dem Tag Volkzählung, sodass der Ort einer Geisterstadt glich, einfach alles war geschlossen. Und dann erzählt uns noch die Frau auf unserem Camplingplatz, dass der Ex-Präsident und Ehemann der jetzigen Präsidentin, Herr Kirchner unerwartet gestorben sei. Also auch noch Volkstrauer. Und kein Kuchen für uns. Wir machten uns dann auf den Weg in ein kleines Freiluftmuseum mit Fossilien, dessen Mann an der Kasse glücklicherweise von all dem nix mitgekriegt hatte und so ließ er uns rein und wir hatten den Park für uns. Es war sehr interessant, die einzelnen Erdschichten den einzelnen Epochen zuzuordnen und dann versteinerte Gürteltiere und 40 Millionen alte Wal- und Dinosaurier Knochen und Skelette zu sehen. Hier in Patagonien wird man Zeuge davon, wie sich die Welt im Laufe der Jahrmillion verändert hat, wo das Meer gewesen ist, wie die Berge entstanden sind, wie sich das Klima verändert hat. Da merkt man mal wieder, was für ein kleines Licht die Menschheit ist. Das ist uns auch in den versteinerten Wäldern klar geworden. Dort liegen versteinerte Baumstämme von Araucaria-Bäumen, das ist eine Fichte, wie es sie heute in klein auch noch in Nordargentinien gibt.

Diese Bäume sind zum Teil umgefallen und an Ort und Stelle versteinert- durch Vulkanasche und Regen. Diese Baumstämme sind bis zu drei Meter dick und mehrere Meter lang. Die sehen genauso aus wie Holz, enthalten aber nichts organisches Mehr. Unglaublich!! Unser neues Lieblingswort! Einfach unglaublich!

 

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Mo

25

Okt

2010

...in Patagonien, die ersten Eindrücke....

Seit wir in Patagonien angekommen sind – nach insgesamt weiteren 21 friedlichen und freundlichen Polizeikontrollen sowie einigen Lebensmittelkontrollen (dieser Teil Argentiniens ist MKS frei und frei von Fruchtfliegen) – bewegen wir uns langsam an der Atlantikküste Richtung Süden und dabei wird es jeden Tag etwas kälter. Die Landschaft und die Tierwelt zu Wasser und zu Land sind wirklich außergewöhnlich und wir haben viel Spaß daran, selbige zu bestaunen. Zunächst haben wir drei Nächte am Strand vor der Halbinsel Valdés verbracht. Dort schwimmen zu dieser Jahreszeit die Glattwale mit Ihren Jungen durch die Gegend und fast bis an den Strand. Was für ein Erlebnis- man kann die Tiere atmen und rufen hören und das quasi vom Bett aus. Wirklich ein totales Spektakel … wir kamen aus dem Staunen nicht mehr raus. Patagonien ist hier leicht hügelige Steppe (sieht eigentlich öde aus) mit unterschiedlicher Küste- weiße Felsen, Dünen, Sandfelsen, rote Klippen, flacher Strand- jede Bucht ist anders. Auf unserem letzten Schlafplatz- wir überlegten gerade, ob wir schon schlafen gehen sollten- schwammen einfach so und ganz plötzlich vier Orkas (Schwertwale) vorbei. So schnell waren wir noch nie in den Schuhen und aus dem Auto... Die vier noch recht kleinen Tiere waren wohl hinter den Seehunden her, die in der Brandung am Surfen waren und verdammt viel Glück hatten, denn die sind nicht erwischt worden. Nach einer Viertelstunde Naturschauspiel zogen die Vier allerdings wieder weiter und wir dann ins Bett. An vielen Stränden hier gibt es Seelöwen und See-Elefanten. So genau wissen wir das nicht, denn auf Spanisch heißen die immer nur „Lobos“ und das wären nach Wörterbuch einfache Seehunde. Das kann aber nicht sein, was wir so beobachten ist von Gestalt und Größe nicht mit den uns bekannten Seehunden zu vergleichen. Wie dem auch sei, die Tiere sind sowas von gelassen und putzig, dass die sich kaum an unserer Anwesenheit stören und nur mal eben verschlafen hochschauen. Es ist aber auch schon gemein, wenn der Liebe Gott einem für das Landleben keine Arme und Beine gegeben hat- aber kleine Finger an den Flossen!! das haben die!! Die Tiere sind so fett und so träge.... was es für eine Kraft kosten muß, sich aufzurichten oder die Schlafposition zu wechseln... unglaublich!!! Wir haben uns schon stundenlang über diese Eumel kaputtgelacht. Auch putzig sind die hier lebenden Magellan-Pinguine. Das sind recht kleine Pinguine, die hier in kleinen Löchern oder Ecken oder Sträuchern in den Dünen brüten. Es sind mehrere Zehntausende!!! Die Aktivität in den Pinguinkolonien ist momentan aber aufgrund der Brutzeit etwas eingeschränkt, naja, brüten heißt eben, dass man im Nest liegt um die Eier warm zu halten. Da ist dann nicht so viel los. Während einer brütet, geht der andere ins Meer zum Futtern. Wir wundern uns, wie die Pinguine Ihre Nester wiederfinden. So eine Riesenküste und dann Tausende von Nestern.... Leider sind die Informationen in den Nationalparks nicht immer entsprechend der Eintrittspreise :-( Wie dem auch sei, die Pinguine sind total putzig und wir freuen uns schon darauf, wenn im November die Kücken schlüpfen.... dann ist bestimmt Alarm! Die wenigen Pinguine, die jetzt auf den Beinen sind, sind oft total neugierig und gucken einen mit Ihren Knopfaugen ziemlich interessiert an. Von Angst keine Spur. Auch bei den Pinguinen wundern wir uns über den Humor der Evolution.... da müssen die Pinguine so weit zu Ihren Nestern laufen und dann können die nur watscheln und stolpern über den kleinsten Ast. Das ist doch blöde....

Der Mensch hat schon Glück mit seinen Armen und Beinen!!

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Fr

15

Okt

2010

in Posadas...

14.10., Siestazeit, gammeliger Spielzplatz mitten in der Stadt. Franzi und ich hängen hier rum, weil die Männer auf GAsmission sind. Das heißt, die sind mit dem Toyota, der einen eingebauten Gastank hat und unserer Gasflasche auf dem Weg nach Paraguay, um eben diese zu füllen. In Argentinien scheint das ein Ding der Unmöglichkeit zu sein. Wir kennen seit Buenos Aires jede Gasstation, Füllstation, Flaschenverkäufer und was es sonst noch alles gibt und überall ist es an irgendwas gescheitert. Entweder kein Schlauch, kein Adapter, gesetzlich verboten, keine Lust, geschlossen.... heute endlich der Tipp: fahrt doch nach Paraguay, da gibts das an jeder Ecke zu tanken. Jipie! Wir Mädels sind derzeit zur Fahrzeugbewachung zurückgeblieben.

Ich wollte die Zeit nutzen und bin mit dem Laptop unterm Arm los, um Internet zu finden, damit ich mal unsere Mercedes Werkstatt über skype anrufen kann. Nach einstündiger Suche Mission abgebrochen, zehn verschiedene Leute schickten mich zu zehn verschiedenen Plätzen wo es aber immer gar nix gab. Zurück beim Auto dann einfach mal den Laptop auf der Parkbank aufgeklappt und siehe da: INTERNET!

Leider zu spät, um nach Deutschland zu telefonieren, also doch wieder morgen eine Tanke mit WIFI suchen. Bevor wir die Anden und Patagonien endecken, sollte besser unser Allrad funktionieren. Gestern wollte das Sprinterli gemütlich im Schlamm seitlich gegen eine Palme parken. Ich mit dem Millionsten Herzinfarkt ununterbrochen "Böses böses Sprinterli" am fluchen- Friso sagt nur uuupsi. Ist ja nochmal gutgegangen. 200 Meter weiter die nächste Pfütze, die uns dann zum Umkehren bewegt hat, sehr schön.

Viele Dörfer und Campingplätze liegen leider an nicht asphaltierten Straßen und es hat die letzten Tage hier etwas geregnet und dann ist es eine einzige Schlammschlacht. Roter Schlamm  einfach überall. alles weiße wird rosa oder orange und wenn der Scheiss trocknet ist es hart wie Stein oder mehlfeiner Staub. Kurzum: wir sind ununterbrochen am PUTZEN und brauchen dirngend einen 12V Staubsauger. Gibt es sowas?

Wir haben gehört, in Deutschland sei es kälter und man erwarte den ersten Glühwein. Wir hätten mal auch Glühweingewürz mitnehmen sollen, das wäre hier sicher der Hit.

Die Leute hier trinken den ganzen lieben langen Tag Mate-Tee, mal pur, mal mit ner Waldkräutermansche und Eiswürfeln, im Winter mit karamelisiertem Zucker und Milch. Die paraguyaische Version haben Friso und ich uns in Ciudad del Este von so einem Jungen mit einem STraßenstand genau erklären lassen und auch probiert und ihm auch gleich die passenden frischen Kräuter abgekauft. Die müssen wir zermanschen, mit Eiswasser auffüllen und dann das Kräuterwasser auf den Matetee kippen. Super Erfischung. Wir machen mal eine Fotodokumentation davon. Dieser Kult kann mindestens mit dem Ostfriesentee mithalten. Der schmeckt übrigens auch hier ;-)

Hoffentlich kommen Friso und Felix mit dem Auto gut über die Grenze hin und zurück und wir haben unsere Männer heute abend wieder. Sonst wäre ja blöd.

So, jetzt mal schauen ob ich die Fotos noch mal in besserer Qualität hochgeladen kriege....

 

 

 

 

 

 

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Mo

11

Okt

2010

Argentinien....bis nach Iguazu

Am Montag haben wir dann also Buenos Aires Richtung Norden verlassen- Dem Sommer entgegen, bevor wir Richtung Süden ans Ende der Welt aufbrechen wollen. Tanken und Wasser auffüllen hatte in Buenos Aires gut geklappt und auch dem Verkehr waren wir wohl gewachsen. So freuten wir uns tierisch über blauen Himmel und super asphaltierte Straßen, als wir in die erste argentinische Polizeikontrolle kamen und auch prompt rausgewunken wurden. Nach den anfänglichen Formalitäten- Papiere, Warndreieck etc pp lief dann der eifrige Wachmann ums Auto und stellte fest: Also die Anhängerkupplung und die Ersatzreifen müssen runter und das ist ein Vergehen und kostet 1200 Pesos. Ob wir bar bezahlen wollen, das gäbe 25 Prozent Skonto. Hä!? Was haben wir denn da falsch verstanden? Wir haben doch den Zollzettel, der besagt, dass wir mit genau diesem Auto, wie in Deutschland zugelassen, 8 Monate in Argentinien sein dürfen!? Das sei ihm egal, Paragraph 48 des Straßenverkehrsgesetzes (er zeigt und die Liste) besage nun einmal, dass keine Anhänge über die Grundabmessungen des Fahrzeuges hinausragen dürfen, und die besagten Teile und übrigens auch unser Bullenfänger seien ja wohl eindeutig über die Stoßstangen hinaus. Wie wir da so am Straßenrand mit den Polizisten diskutieren fahren mehrere Fahrzeuge, Sprinter, Golfs, Renaults vorbei, die alle ebenfalls solche „Überhänge“ haben. Das interessiere ihn nicht, er habe nicht genug Personal, um alle zu bestrafen. Nach scheinbar ewigen Verhandlungen können wir den guten Mann auf 580 Pesos in bar runterhandeln und brausen wütend weiter. Wie kann das denn bitte sein!? Kennt sich jemand damit aus?! Es muß schließlich für Ausländer etwas anderes gelten, sonst dürfte man ja seine eigenen Autos nicht für den Urlaub mitbringen. Wie dem auch sei, uns wurde versichert, dass mit dem Strafzettel, den wir bekommen haben, jetzt nichts mehr bezahlten müssen bei weiteren Kontrollen, weil man ja nicht zweimal für dasselbe Vergehen bestraft werden kann. WIE ÄTZEND IST DAS DENN....

Naja, die nächsten vier Polizeikontrollen verlaufen friedlich, man will nur wissen, von wo wir kommen und was wir so vorhaben. Wir werden die Statistik pflegen, mal sehen, wie die argentische Verkehrspolizei am Ende so dasteht und ob wir noch einen Brief ans Touriamt oder so schreiben müssen. Uns stand der Schaum vorm Mund.....

Die ersten zwei Nächte haben wir ziemlich unspektakulär im Nationalpark „El Palmar“ verbracht, von dort sind wir dann weiter Richtung Norden und kurz entschlossen noch Richtung Nationalpark „Esteros del Iberá“ wohin eine nicht asphaltierte Straße führte. Es fing an zu regnen und alles wurde ziemlich schlammig und so drückten wir ganz stolz auf das Allradknöpfchen. Leider passierte daraufhin gar nix. Auch nach mehreren Start-Stopp-Vorwärts-Rückwärts- Versuchen tat sich gar nichts. Und dann wurde es schlammiger und das Sprinterli hatte immer noch keine Lust auf Allradmodus und so kam es, dass wir gleich in der allerersten Schlammpfütze von der Straße rutschten und festsassen. WIE ÄTZEND.....

Gut dass wir noch mit Franzi und Felix unterwegs sind, die haben den Rückwärtsgang eingelegt und uns rausgezogen. Natürlich hat Wera vor lauter Fluchen kein Foto gemacht.....

Den Rest der Strecke hat dann unser Heckantrieb hinbekommen und wir fanden in Carlos Pellegrini, mitten im riesigen Sumpfgemiet einen wunderbar schönen Campingplatz. Und beim rückwärts einparken dort, sprang dann auch der Allrad an.... Allerdings bis jetzt zum ersten und letzten Mal. Im Nationalpark gab´s jede Menge Viecher, insbesondere Wasserschweine, das sind überdimensionerte Meerschweinchen mit Schwimmhäuten. Total niedlich. Die Ranger fanden nur Frisos Anfragen nach deren Grilleigenschaften nicht so toll..... in Brasilien werden die gerne gegessen, die Argentinier finden es wohl nicht so lecker.

Zwei weitere Nächte haben wir bei Hector und Stella verbracht, wir durften bei Ihnen im Garten zelten. Die beiden hatten einen Honig und Souvenirladen an der Straße und das sah so einladend aus, dass wir gefragt haben, ob wir dort übernachten dürfen. Selbstverständlich durften wir- und blieben gleich zwei Nächte in der ländlichen Idylle. Wir haben den letzten Rest ostfriesischen Honig als Gastgeschenk dort gelassen- jetzt kriegen Karin und Rudolf sicher irgendwann eine Email aus Argentinien von den beiden...

Inzwischen sind wir in Iguazu angekommen und hier werden wir aufgefressen von allerlei Mücken und Viechern. Der Campingplatz ist teuer, aber hat WiFi und somit ist es eine gute Gelegenheit.....

Wir sind bis jetzt in Argentinien sehr glücklich, es ist frühling, der Himmel ist so blau, dass es in den Augen weh tut und das Grün leuchtet wie eine Neonreklame. Hier im Norden wimmelt es vor Schmetterlingen und die Argentinier sind in der Regel hilfsbereit, freundlich und vor allem die Gastfreundschaft in Person. Wir haben schon zwei Einladungen bekommen, für einen Grillabend und für Reiten auf einer Farm. Leider haben wir es noch etwas eilig. Wenn wir uns hier in Iguazu die Wasserfälle und den Vogelpark noch einmal angesehen haben, geht es Richtung Süden und wir wollen Ende Oktober auf der Halbinsel Valdez sein, denn dann sind da die WALE und man kann diese vom Land aus beobachten. Das wollen wir auf keinen Fall verpassen. Aber danach werden wir um einiges langsamer reisen, erstens ist das billiger und zweitens erlebt man mehr von Land und Leuten.

Die ärmeren Bauern hier fahren alle noch mit Ochsenkarren, das sollten wir noch erwähnen. Wir haben uns über die Spuren neben der Straße gewundert und auch ein bißchen darüber, dass die Leute alle Ihre Rindviecher an der Leine vorm Haus halten. Aber dann haben wir es gesehen, dass ist hier Transportmittel Nummer eins für die ärmere Landbevölkerung. Auch die Felder werden teilweise noch mit Ochsen und Pflug bestellt. Unglaublich.....

Ansonsten ist Argentinien eigentlich sehr modern, und natürlich umso moderner, je näher man an Buenos Aires dran ist.

Wir arbeiten uns von hier- Puerto de Iguazu- westlich Richtung Süden vor....

ach und beachtet bitte die Aufrufe auf unserer Startseite :-) Danke!

 

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Mi

06

Okt

2010

Buenos Dias Argentina!

Nach Fortaleza haben wir uns alle auf Rio gefreut, wo wir im Voraus über den Schiffsagenten eine Rio City Tour gebucht hatten.... Also alle Passagiere raus ausm Schiff, rein in einen kleinen Van und los gehts durch das riesige Rio! Im Eilverfahren Fussballstadion, den Christo und den Zuckerhut  angeschaut und anschließend fein Rodizio gegessen!! Das war ein Fest, nach all der Pasta an Bord!!

Leider war das Buffet enttäuschend, es gab nur Salate und Sushi und beim Rodizio war keine gegrillte Ananas dabei. Naja.... Nach dem zuckersüssen heftigen Dessert wieder alle man zurück an Bord und Richtung Santos. In Santos waren wir nur kurz im Einkaufszentrum, in der Hoffnung, dort ein Internetcafe zu finden, aber das war ein Satz mit X gewesen. Bevor wir endlich in Buenos Aires einliefen, sind wir noch den Rio Parana Richtung Zarate raufgefahren und da war es verdammt kalt!!!

Letzten Freitag dann endlich endlich Buenos Aires, strahlend blauer Frühlingshimmel empfing uns dort. allerdings ist ein ganzer Tag damit vorübergegangen, für alle Passagiere und Autos den Papierkram zu erledigen, wobei wir zwar ziemlich schnell fertig waren, aber Friso noch mit seinem Spanisch ausgeholfen hat. So war es schon fast dunkel, als uns der Agent auf den Parkplatz der Fähre gelotst hatte und wir dort unser Buenos Aires Lager aufgebaut hatten.

Am Samstag dann die große Überraschung von Albina und Inanc, eine City Tour! Als wir am Treffpunkt ankamen, war uns allerdings etwas komisch, da es das ein Luxushotel vom Feinsten war und wir dort ziemlich schäbig im Foyer rumstanden ;-) Aber dann wurden wir auch schon abgeholt und es war alles ganz leger! puh! Die Tour war wirklich super und so hatten wir gleich einen guten Überblick. TAUSEND DANK!! Das war ein super Geschenk. Beim anschließenden Lunch haben uns zwar unsere höflichen britischen Tischnachbarn auf der Getränkerechnung sitzen gelassen, aber naja, wir haben es mit Humor genommen! War ja auch nur Wasser.

Ansonsten haben wir Buenos Aires genossen wir verrückt. Wir hätten eine so schöne, entspannte und interessante Stadt mit so viel Flair gar nicht erwartet... Am Sonntag haben wir mehrere Stunden auf dem Flohmarkt und Antikmarkt verbracht und sind aus dem Staunen nicht mehr rausgekommen.... Können wir nur empfehlen.

Viiiieeel zu früh sind wir am Montag mit unseren neuen SChweizer Freunden Richtung Norden aufgebrochen....

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Mo

20

Sep

2010

Fortaleza....endlich in Suedamerika :-)

So, während der Zeit auf See endlich etwas Zeit, einen anständigen Tagebuch-Eintrag zu verfassen. Zunächst einmal hoffen wir rückwärtig auf Verständnis, dass wir uns nicht bei jedem von Euch anständig verabschieden konnten. Die letzten Tage waren ziemlich hektisch und wir sind abends nur noch ins Bett gefallen. So mußte es leider leider bei den Meisten bei SMS bleiben. Wir hoffen, dass uns das niemand übel genommen hat, wir haben schon ein bißchen ein schlechtes Gewissen. Insbesondere hoffen wir, dass Kirsten und Marc einen wunderschönen Hochzeitstag hatten und die „Eheschließung“ im gemütlichen Kreis genießen konnten. Wir haben Euch wirklich nicht vergessen, nur haben wir hier an Bord sofort Datums-Tüdelüt gekriegt und es am Samstag nicht gerafft, das Samstag ist. Und am Sonntag war´s dann leider schon Sonntag. Aber in Gedanken waren wir bei Euch! Herzlichen Glückwunsch! Eheleben ist toll !! Wir sprechen aus immerhin aus mehr als zweimonatiger Erfahrung ;-)

Außerdem hoffen wir, dass Meta einen schönen Geburtstag hatte und Insa und Helge Ihren zweiten Hochzeitstag genießen!!!

Den superschönen Vorhang von Euch allen haben wir aus dem Sprinter in unserer Kabine aufgehängt und der wurde schon doll bewundert und auch benutzt zur detaillierten Routen-Diskussion mit unseren Mitreisenden. Es ist kaum zu glauben, wir tun es wirklich, das wird uns erst jetzt hier an Bord bewusst. Wir sind an Bord mit einem französischen Rentnerehepaar, die mit einem weißen Defender Südamerika erkunden wollen. Mehr wissen wir leider nicht, weil es eben Franzosen sind und die ungefähr so viele Fremdsprachen drauf haben, wie´s an Bord Gemüse gibt- nämlich so gut wie gar keins. Die fröhliche Familie Bauer, bestehend aus Alexandra, Ulrike, Tabhita und Daniel aus dem Allgäu, zieht zurück nach Paraguay, Josef, ein Lehrer in Rente will sechs Monate mit mehreren Fahrzeugen und seinem alten grünen LKW durch´s Land und Franziska und Felix, ein Schweizer Paar ist ohne Zeitlimit und einem ziemlich geilen Toyota Land Cruiser unterwegs.... Da gibt es auf jeden Fall genug zu reden- der gute Pio, der Steward muss uns nach dem Essen oft aus dem Speisesaal verjagen, weil wir uns nach dem Essen dort verquatschen. Wir vertreiben uns die Tage auf See mit Kickern, Tischtennis, Lesen, Sonnen, Fotografieren und Sport (Kirsis Übungen sind sehr gut!! und wir haben uns das „Nordic Walking“ beibringen lassen)...das alles klappt inzwischen auch bei Seegang sehr gut. Nach der spiegelglatten Nordsee haben uns Biscaya und Atlantik tüchtig durchgeschüttelt -aber je näher wir Dakar kamen, umso ruhiger wurde es- allerdings nur bis uns ein Ausläufer von Hurricane Igor heftigen Regen mit Gewitter und Wind brachte, als wir vor Dakar driftend auf eine freie Pier warteten- Felix musste ja trotzdem weiter angeln und wurde prompt vom Blitz getroffen!!!!

 

Wir wundern uns nahezu ununterbrochen über die Gepflogenheiten hier an Bord. Es hängt kein Bild an der Wand, nichts ist seefest gelascht, alle laufen in Uniform, es gibt keine Selbstbedienungs-Pantry für Tee und Kaffe, und so ziemlich alles ist speckig und leicht schmuddelig und die Tischtennis-Platte im Fitness-Raum rutscht fröhlich im Takt der Wellen von einer Wand an die andere, nur vier kaputte Gartenstühle für zehn Passagiere, kein Liegestuhl, kein Sonnenschirm, nicht mal ein Planschbecken... ABER EGAL!!! Wir sind ja nicht auf der AIDA ;-)

Trptzdem- es sind alle glücklich und zufrieden hier- was nicht zuletzt am hervorragenden Pasta-lastigen italienischen Essen liegt :-) - inklusive Wein und starkem Kaffe :-)))

Den Stress der letzten Wochen und somit den verlorenen Kilos haben wir längst besiegt.... und kämpfen auf dem Trimmrad gegen die Gemütlichkeit an- was prompt Knieprobleme auslöst... weil man darauf sitzt wie ein Affe auf dem Schleifstein....

 

Wir waren in Antwerpen an Land und das hat uns sehr gut gefallen, eine schöne Stadt- Shopping vom Feinsten- leider ist das für die nächste Zeit ja erst einmal gestrichen Wir haben ja alles was wir brauchen und das Sprinterli ist mehr als voll!!! LeHavre hingegen ist eine schmuddelige und häßliche Hafenstadt- allerdings mit schönem Strand und großen Yachthafen.

Wir waren ja seeehr gespannt auf Dakar, aber erstens hatten wir dort nur lumpige zwei Stunden Landgang und zweitens war Sonntag und das bedeutet auch im Senegal geschlossene Läden und verlassene Straßen. Ein kurzer Spaziergang zum spärlich besetzten Markt, wo über Friso auch noch so´ne Bretterbude zusammengebrochen ist, ließ uns schnell zurück zum Hafen eilen, wo wir gammelige Autos, gammelige Schiffe und interessante Be- und Entlade-methoden beobachtet haben- am Tag zuvor hatte es Sturzbäche geregnet und gewittert und jetzt war man dabei, alles wieder herzurichten. Wenigstens war es so sauber auf den Straßen!! Im Hafen war das Fotografieren verboten (hohe Geldstrafe und an jeder Ecke Wachen) und bei unserem kurzen Ausflug in die Stadt haben wir uns irgenwie nicht getraut mit der kleinen unscheinbaren alten Digicam Fotos zu machen.... Die teure SRL hatten wir schon an Bord gelassen, aus Angst, wir könnten die an der ersten Ecke ungewollt loswerden. Nunja, also der erste und kurze Besuch von Schwarzafrika war unspektakulärer als erwartet, wobei wir uns gut vorstellen können, wie es an Wochentagen zugehen mag.... das schauen wir uns irgendwann noch an und Wera kriegt dann so´n schönes buntes African-Mama Kleid mit Haube, also mit passendem Turban oder Kopftuch oder wie auch immer das heißen mag.

Der zweite afrikanische Hafen war Freetown in Sierra Leone- was für ein Spektakel!!! Dort war es uns verboten, an Land zu gehen, weil wegen zu gefährlich... in der Nacht an der Pier waren auch schon zwei Fracht-Wohnmobile aufgebrochen worden...und die Inhalte der Schrott Autos, die wir an Bord hatten für Freetown wurden von den Hafenarbeitern als Selbstbedienungsmarkt angesehen....Die Crew ist gegen so viele Leute, die im Hafen arbeiten und so viel Korruption etc pp machtlos und war auch froh, als es in Freetown endlich „Leinen los“ hieß. Gott sei Dank hatten wir alle Glück, unseren Autos und uns ist dort nichts passiert. Dennoch, es war eine Show, den Hafen und das Volk aus sicherer Distanz beobachten zu können...gleichermaßen war es bedrückend, in welchen Hütten oder Behausungen die Menschen direkt am Wasser leben- Selbst der entfernte Blick vom Wasser aus auf die „Slums“ ließ uns fühlen, wie arm die Menschen dort sind und wie erbärmlich diese dort leben müssen.

Die Fahrt über den Atlantik war ruhig und ohne Vorkommnisse... uns sogar ohne Äquator-Taufe- was wir alle ätzend fanden. Alle waren enttäuscht vom Kapitän, der gegen jegliche seemännische Tradition auf dieses Ritual verzichtet hat... So haben wir uns wieder die Zeit vertrieben und alleine „gefeiert“....Felix und sein Keyboard haben dabei für Stimmung gesorgt und Ulrikes Pantomime Darbietung des Kapitäns war absolute und einsame Spitze.... und mit vereinten Kräften haben wir ein 1500 Teile Puzzle hingekriegt und im Speisesaal aufgehängt!!

In Brasilien empfingen uns zuerst die lustigen Tölpel, die wir alle mit Freuden beobachtet haben, wie sie auf die Jagd nach fliegenden Fischen waren... und vor Fortaleza dann die typischen Jangadas, Fischerboote, eigentlich aber eher Fischerfloesse... ..

 


 

 

 

 

 

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Sa

04

Sep

2010

endlich an Bord- die ersten Tage ruhige See

so, nach hektischen Tagen und Wochen haben wir es endlich geschafft und sind an Bord unseres Schiffes, wo uns direkt der typische Frachtergeruch entgegenschlaegt und wir uns prompt wohlfuehlen. Alles wird langsamer und man passt sich den Zeiten an Bord an. Keine Termine mehr (wann?wo?wie lange?), sondern sich einfach von der Repubblica del Brasile in den Hafen tragen lassen und sehen, was es dort so gibt- total entspannt....  Die Mitreisenden fragten zuerst noch oft nach Ankunftszeiten, aber das wird weniger... ueberhaupt sind es allesamt nette Leute  und so vertreiben wir uns die Tage an Bord, mit Frage und Antwort-Spielen, da wir uns ja mit Schiffen und Schiffahrt ein bisschen auskennen, werden wir von den Anderen gern konsultiert. Die Italienisch-Phillipinische Besatzung ist zwar etwas speziell, was das Leben an Bord angeht - zumindest im Vergleich zu den Nationen, die wir so bisher kannten, aber man hat uns freundlich empfangen und fuer das leibliche Wohl wird mehr als gut gesorgt- Mittags und Abend immer Vier Gaenge Menues......heute sind wir in Le Havre, danach Dakar und Freetown und dann geht es rueber nach Brasilien: Fortaleza... die Liegezeiten sind bisher immer lang genug fuer einen Landgang und so werden wir in Brasilien auch erst mal einen Strand und eine Churrascaria aufsuchen....

Heute kommen noch ein paar Passagiere an Bord, da sind wir mal gespannt... wir gehen jetzt noch einkaufen (gemuese) und lassen uns dann vom Agenten, einem sehr bretonischen Urgestein und sehr wuest aussehend- aber super hilfsbereit- wieder an Bord bringen....

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Do

26

Aug

2010

in Moordorf....

sooo, jetzt haben wir unser Gerümpel in Moordorf wieder ausgekippt und basteln "zu Ende" oder so weit wie wir kommen ;-)

Wir rechnen damit, dass wir am Sonntag Richtung Hamburg fahren werden und am Montag ablegen! Endlich!! Wir können es kaum abwarten obwohl wir bis dahin sicher keine ruhige Minute haben werden!

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Mo

23

Aug

2010

Da geht er hin.....

.... soeben wurde unser Hausrat abgeholt!!! Gott sei Dank haben wir alles am Wochenende mit einigen sehr fleißigen Freunden trocken in den Container bekommen! Wir sind total übermüdet aber erleichtert... die Wohnung ist auch schon übergeben und jetzt muß nur noch der "Rest" (ich wundere mich allerdings über die Größe dieses Haufens) in das kleine B-Mobil kriegen und es nach Moordorf gurken...

Der Sprinter ist schon tüchtig beladen und hat Dank einiger unglaublich fleißiger Helfer  inzwischen sogar Gas, Wasser, Strom und Diesel- Installation und somit fehlen nur noch ein paar Kleinigigkeiten, die wir in Ostfriesland erledigen werden.

Leider sind die Angaben über die Schiffsreise nicht ganz eindeutig.... ist es nun der 28. oder der 30. August.... Ein Anruf beim Agenten beruhigt uns, der meint die Repubblica del Brasile käme erst am Montag rein und wir sollten uns doch Donnerstag noch einmal melden. Hoffentlich behält der nun auch Recht....

 

Obwohl die Reise noch nicht losgegangen ist für uns, haben wir schon einiges gelernt:

1. In Zukunft den Wareneingang besser überprüfen.

2. Lagerhaltung reduzieren

3. keine Kabel lose hängen lassen

3. wahre Freunde feiern nicht nur, die kommen auch zum Schuften, denn ohne Heinke,  Marc Striez, Ben, Frits, Matthias, Susanne, Katrin und NICO hätten wir das alles nicht geschafft.... Ihr seid echt die BESTEN!!!!! TAUSEND DANK!

 

Wir müssen nu erstmal schlafen. Morgen geht´s weiter.....

 

 

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Fr

13

Aug

2010

GOOD NEWS!!

Wir können den Sprinter abholen!!!!  Hoffentlich funktioniert auch alles.....

Das heißt, am Wochenende wieder ein paar lange Sprinter Ausbau-Schichten :-)

jipie!!! Wir freuen uns auf´s Einräumen. So langsam stehen uns hier in der Wohnung die Kisten vor den Füßen rum.....

 

der 21. ist Stichtag.... da haben wir den Container zum Einlagern hier! Freiwillige vor!!

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Mi

11

Aug

2010

Feuer & Hektik

puh, das waren ein paar sehr aufregende Tage.... der Sprinter hatte einen Kabelbrand und es war nicht sicher, dass die Werkstatt den bis zu unserer Abreise wieder fit kriegt....

So haben wir die letzten drei Tage mit unseren fleißigen Helfern durchgearbeitet -Tausend Dank an Striez, Ben, Marc und Heinke-  und den Innenausbau einigermaßen fertig bekommen.... was für eine Hauruck-Aktion. Jetzt ist der Sprinter jedenfalls in der Werkstatt und wir sind guter Hoffnung, dass auch die Gas-Wasser-Elektro Installation noch rechtzeitig fertig wird, denn- so die Auskunft der Werkstatt heute- wird unser Sprinterli noch diese Woche fertig. Da fahren wir morgen früh gleich mal vorbei....

Inwischen sind wir hier am aufräumen und Kisten packen.... Der Container ist bestellt und kommt am 20.08. abends bei uns an. Bis dahin muß alles eingepackt sein, damit wir es verladen können!!

Unsere Abfahrt ist momentan der 27. August.... die letzten Tage werden wir wohl in Moordorf verbringen.

Bis dahin ist noch soooo viel zu tun!!

 

 

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So

20

Jun

2010

Adlerauge !!!

es hat tatsächlich alles geklappt und Wera is nu ein Adlerauge! Die OP war eklig, die Stunden danach schmerzhaft aber das Resultat suuuper! Friso konnte über einen Monitor die ganze OP verfolgen und war ebenso wenig begeistert wie Wera auf´m OP-Stuhl ;-)

Wir haben die Chance in Hamburg genutzt und waren noch beim Caravan/Camping Spezialisten, um uns mit Steckdosen, Lampen, Wäscheleine, Wasserpumpe und jede Menge guter Ratschläge einzudecken. Das Ergebnis war, dass wir die  Woche nochmals hinfahren, diesmal aber mit Sprinter, damit wir die optimalen Ausrüstungsteile kriegen! War also super ergiebig! Inzwischen ist auch die Nasszelle fertig und somit kann jetzt die dauerhafte Bett-Unterkonstruktion losgehen! Lattenroste anpassen und Matratzen bestellen... wer weiß, vielleicht wollen wir die Hochzeitsnacht statt in der Suite ja doch im Sprinter verbringen ;-)

In vier Wochen um diese Zeit sind wir schon verheiratet!! Welche Aufregung! Kirchenhefte und Menükarten müssen noch fertig werden, aber das wird schon.... Wera darf sich dem Staub und Dreck sowieso nicht aussetzen, da ist das genau die richtige Aufgabe...

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Mi

02

Jun

2010

So!

Wir haben uns erfolgreich zur Eheschließung angemeldet, das Brautkleid hängt zuhause ... es kann nicht mehr viel schiefgehen.

Die ersten Umzugskartons stehen bereit und endlich haben wir auch das Koch+Spülfeld für den Sprinter!!!

 

Und wir haben unsere Nachmieter getroffen, hatten heute mit Vermieter und Nachmietern einen angenehmen Nachmittag und freuen uns, dass wir uns entspannen können, da die Wohnungsnachfolge geklärt ist und wir nicht zu renovieren brauchen.

 

Heute war auch Schrottsammlung eines örtlichen ich-weiß-nicht-was-Vereins von 17-19.00 Unr... leider war bis dahin das Meiste schon von irgendwie abhanden gekommen- schade!! Da will man mal seinen Schrott spenden und da sammeln es die Nachbarn (oder Vorbeifahrer) ein. Naja, unser Schuppen ist etwas leerer und wir haben die Fahrerei nicht :-)

 

Bald folgt detaillierte Liste mit allen abzugebenden Dingen ...

 

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Do

27

Mai

2010

wieder was geschafft...

tja, es ist ja schon wieder ein bißchen her, dass wir was geschrieben haben. Aber jetzt (noch schnell vorm Frühstück) mal wieder die Neuigkeiten.

Wir waren beim Tropenmediziner und haben uns die ersten Impfungen abgeholt... Der hat uns beruhigt und uns empfohlen, nur das nötigste machen zu lassen. Finden wir gut. Für die Bordapotheke gabs noch ein  Malariamittel und ein Breitbandantibiotikum... für den Fall der Fälle ohne Arzt....

Wera schreibt fleißig Pack-Listen. Da kommt ne Menge Kram zusammen, der mit muss. Hoffentlich passt das alles ins Sprinteli. Unterwegs waren wir auch noch ein bißchem:

Wir waren erfolgreich in Berlin und haben dort Frisos Ehebefähigungszeugnis bekommen und den Globetrotter leer gemacht (und Weras Sonnenbrille dort verloren). Wir sind jetzt stolze Besitzer eines Waschfasses und jede Menger Partner-Look-Outdoor-Klamotten  ;-)  (wie die NRW Touris an der Küste hihi). Und wo wir schon mal in der Hauptstadt waren, haben wir uns auch ein bißchen geschichtlich gebildet. Wir haben beim Berliner Unterwelten Verein eine Führung zum Thema Mauer-Flucht-Tunnel gemacht. Das war super spannend, können wir nur empfehlen.

Ausserdem haben wir Landeier auch einen Abstecher in den Pott gemacht, wo wir Maike und Patrick besucht haben und feststellen mussten, dass wir dort bald wieder hinfahren müssen. Nicht nur weil die beiden so nett sind, sonder weil wir dort noch das Gasometer betauchen müssen....

In Ostfriesland waren wir zwischenzeitlich auch wieder, Wera hat sich probefrisieren lassen, Blumendekoration besprochen und wir hatten einen super gemütlichen Geburtstagsabend mit Georg, sowie ein Frühstück mit der süssesten Nachwuchsostfriesin Matilda :-).

Jetzt geht es mit Vollgas am Sprinter weiter, wir wollen am Wochenende damit nach Koblenz fahren und bis dahin müssen die Gerüste für die Betten ja fertig sein. Also noch eine Menge zu tun heute und wir hoffen, dass wir heute abend ein paar Erfolgsfotos online stellen können. Für den Moment erst einmal drei Fotos, Ihr könnt ja mal raten, wo welches gemacht wurde ;-)

 

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Fr

07

Mai

2010

kleine Fortschritte

Wir haben endlich unsere Markise (und ne Lampe :-)) ordentlich und final montiert bekommen.... war auch ein langer Kampf. Jetzt müssen wir nur noch die Durchbrüche für die Wassertanks machen und dann können wir uns komplett auf den Innenausbau stürzen. Leider funktioniert das mit dem Nachschub nicht so.. wir warten schon seit Ewigkeiten auf die Spüle+Herd-Kombination und die Wassertankheizung. Naja, wir werden gleich erst einmal wieder beim Holzhandel ein bißchen Material kaufen und wohl erst Montag weiter machen.. denn dieses Wochenende ist sowieso eine kleine Sprinterpause in Ostfriesland angesagt -zur Hochzeitsdetailplanung. Und Wera hat noch eine Verabredung mit ihrem Hochzeitskleid. So können wir wieder ein paar Punkte abhaken.

 

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So

02

Mai

2010

Wir räumen auf!!

... wer hat Interesse an meiner mare-Die Zeitschrift der Meere- Sammlung? 12 ältere, aber perfekt erhaltene Exemplare?

Haben auch einen Ikea-Husar übrig, OVP, der wartet darauf, aufgebaut und benutzt zu werden! Super Ding!

Und einen Unimog mit Ersatzmotor :-)

Eine kleine Büchersammlung mit englischen Büchern, querbeet, vom historischen Roman bis zur Weibergeschichte

 

und vieles mehr :-)

So ich gehe jetzt in den Keller, da ist bestimmt auch noch was dabei ....

 

Aufräumen werd ich übrigens auch mal bei uns im Briefkasten. Nicht, dass da Postchaos drin wäre, nee, der wird schon täglich geleert, aber was man darin findet, wundert mich immer wieder. Ich habe mich ja nun schon langsam damit abgefunden, dass man die Zettel der Umliegenden Einzelhändler aus den wichtigen Sachen raussortieren muss, und obwohl ich nicht weiß, wo Klingel & Co meine Adresse her haben, hatte ich mich sogar schon irgendwie an den Katalog-Müll gewöhnt. Aber jetzt hatte ich echt das Tollste vor der Tür liegen: Ein Päckchen der Firma GEFRO! ? Jemand schon was von gehört? Nein? Prima, ich auch nicht. Hatte mir auch nicht gefehlt.  Da ist ein netter Willkommensbrief und zwei Dosen Glutamat-verseuchtes Bio Pulver für Super-Sosse drin, nicht wegzudenken aus der gesunden modernen Küche. Hä!?!? Wie kommen die auf die Idee, dass fremden Leuten ungefragt Chemielabor-Reste als Nahrungsmittel deklariert zu senden, eine gute Werbung wäre?? Tolles Marketing! Sieht eher wie ne Sekte aus!!!  PUH, naja, aber da ich jetzt ja Zeit habe, werde ich allen Firmen, auf deren Adresslisten wir wie auch immer gelandet sind, unfreundliche Briefe schreiben.... Ressourcen-, Zeit-, Geld- und Energieverschwendung werden die Stichworte sein. Komme mir vor wie so´n knutteriger Rentner :-), der auch nix Besseres zu tun hat....

 

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